Krieg in Syrien

Im März 2011 erfasste der „arabische Frühling“ auch Syrien. Zunächst in Darra, dann auch in anderen Städten, demonstrierten die Menschen gegen die Regierung des Präsidenten Assad. Daraus entwickelte sich ein Konflikt mit mehreren Beteiligten. Assad mobilisierte das Militär, ebenso wie Russland und die USA. Das Ergebnis ist ein Krieg mit großen Zerstörungen und zahllosen Toten.

Weit abseits des Krieges ist es natürlich schwierig, das Geschehen einzuordnen. Zwar gibt es bereits viele Einordnungen, dazu Bilder, Berichte und Erklärungen, doch die Vergangenheit mahnt zur Vorsicht. Wenn politische und soziale Werte als Leitmotiv angegeben werden, das Ergebnis aber nicht danach aussieht, sind die wahren Absichten oftmals andere.

Es geht es um Macht. Wofür man diese in einem kargen Land mit nun vielen zerstörten Städten braucht, ist nur erkennbar, wenn man etwas tiefer hineinschaut. Deshalb bieten wir diese Erklärung zu den Vorgängen in Syrien an:

EU und Verbündete befinden sich in einer Phase wirtschaftlicher Schwäche, Russland ebenso. Syrien wiederum besitzt Ressourcen und könnte eigentlich entscheiden, welchen Markt und Handelsweg es nutzt. Als Verbündeter hat natürlich hier Russland gewisse Erwartungen – zumal da es auch militärisch in Syrien präsent ist.

Saudi-Arabien und die Türkei nutzten den „arabischen Frühling“ und ließen radikale, mit Waffen ausgestattete Dschihadisten, sogenannte Rebellen, in Syrien einreisen. Das Land sollte weiter destabilisiert werden, um den Sturz Assads zu erwirken.
Auf der anderen Seite geht die russische Regierung den Begehren ihrer Wirtschaft nach. Es bildeten sich Bündnisse und Fronten. Russland unterstützt militärisch den Präsidenten Assad; der Iran tut dies ebenso. Demgegenüber stehen Katar, Saudi-Arabien und die Türkei als sunnitische Allianz sowie die NATO-Staaten Großbritannien, Frankreich, USA.

Von besonderem Interesse ist hierbei ein Gasfeld unter dem Persischen Golf. Es erstreckt sich im Meeresboden von Katar bis Iran. Der Katar will das Gas in Europa verkaufen und es über Saudi-Arabien und Syrien nach dort leiten. Assad lehnt dies ab, denn der verbündete Iran beansprucht ein Teil des Gases und möchte auf seinem Gebiet eine eigene Förderleitung installieren. Auch Russland will verhindern, dass Katar Gas in Europa verkauft, weil es dieses Geschäft bereits für sich beansprucht.

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