SPD IN UMFRAGEN DEUTLICH HINTER UNION

In Umfragen zur Bundestagswahl liegt die SPD derzeit deutlich hinter der Union. Kanzlerkandidat Martin Schulz wird sein Ziel, sie zur führenden Partei in Deutschland zu machen, wohl nicht mehr erreichen. Die anfängliche, durch die Medien verstärkte Aufbruchstimmung ist verschwunden. Nur etwa ein Drittel der Befragten bewertet Schulz‘ Arbeit positiv.

Den Großteil der Stimmberechtigten überzeugt Martin Schulz nicht. Manche halten die Leitthemen der SPD für verfehlt, die Vorhaben im Regierungsprogramm für zu teuer und finden die Partei unglaubwürdig. Bloße Ankündigungen mit ausschmückenden Formulierungen erwecken eher den Eindruck, es handele sich um ausgelegte Köder.

Unabhängig vom Ergebnis der Bundestagswahl will Schulz Parteivorsitzender bleiben, ist nun in den Zeitungen zu lesen. Die SPD könne längere Rhythmen in der Amtszeit ihrer Vorsitzenden gut gebrauchen, habe gesagt. Auch dem Bundestag wolle er im Falle einer Niederlage seiner Partei angehören, sofern er gewählt wird.

Mit der Union werde die SPD aber nicht mehr koalieren. Zumindest Sigmar Gabriel hält dies für ausgeschlossen, schreibt das Magazin „Stern“. Der SPD-Politiker führt als Grund den nationalkonservativen Teil von CDU und CSU an. Dieser wolle den Rüstungsetat anheben und dafür die Sozialausgaben kürzen.

Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag findet am 24. September 2017 statt. Doch wenn absehbar ist, dass eher die FDP mit der Union koaliert, und eine Neuauflage der bisherigen Koalition auch von Seiten der meisten Wähler nicht gewünscht ist, könnte das Interesse an der SPD weiter schwinden. Denn welche Funktion die Partei haben soll, wenn sie auch keine glaubwürdige Opposition darstellt, ist fraglich. In den für die Allgemeinheit relevanten Themen gibt es nämlich kaum konträre Diskussionen. Vielmehr wirkt der Wahlkampf, als halte man sich mehrere Möglichkeiten offen.

(Bild: Youtube/Sozialdemokratische Partei Deutschlands)

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