SFZ GERA WEITERHIN AUF GUTEM KURS

Simon Brandt (links) und Richard Dallüge (rechts) vom Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium präsentieren ihr Projekt. (Bild: Thomas Kaiser)

Für so manchen Schüler heißt es auch in den Osterferien: Rechnen, Tüfteln und an der Präsentation des eigenen Projektes feilen. Der Grund dafür ist der näher rückende Termin des Landesfinales im Wettbewerb „Jugend forscht“, das am 10. und 11. April 2018 in Jena stattfindet. Alle Teilnehmer haben bereits in den Regionalausscheiden einen ersten Preis errungen. Auch zwei Projekte aus Gera waren hier erfolgreich.

Florian Grunert (17) vom Zabel-Gymnasium Gera konnte die Jury der Fachrichtung Physik mit seinem Projekt „Exakte Bestimmung der Fallbeschleunigung auf der Erde“ überzeugen, in dem hochgenaue weltweite Gravimeterdaten ausgewertet werden. Simon Brandt (13) und Richard Dallüge (14) vom Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium Gera errangen den Sieg in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ mit einer „Analyse dünner Schichten mit Hilfe eines selbst gebauten Drei-Farben-Lichtanalysators“. Mit dieser wollen sie die Menge des Blattfarbstoffes Chlorophyll in lebenden Blättern messen.

Beide Projekte wurden unterstützt vom Schülerforschungszentrum Gera (SFZ), das 2016 eröffnet wurde. „Das Zentrum richtet sich an Schülerinnen und Schüler von elf bis 18 Jahren, die ihrem Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik auch außerhalb des Unterrichts nachgehen wollen“, informiert Thomas Kaiser, der die Leitung des Schülerforschungszentrums inne hat und selbst Wissenschaftler ist. „In Forscherclubs treffen sich unsere Jungforscher, um ihren Wissensdurst zu stillen. Warum hat Saturn Ringe? Was ist eigentlich ein Laser? Wir wollen schülergerechte Antworten auf große Fragen vermitteln. Die Schulform, von der die Schüler stammen, spielt dabei für uns keine Rolle“, so Kaiser weiter. Wer es lieber praktisch mag, kann auch lernen, einen Roboter zu bauen und zu programmieren oder sich an mathematischen Knobeleien und Rätseln versuchen. Dazu Kaiser: „Wir sind dabei unsere Angebote ständig auszubauen, um den verschiedenen Interessen gerecht zu werden. Die Wünsche der Schülerinnen und Schüler stehen dabei im Vordergrund, denn unsere Mission ist es, Begeisterung zu wecken.“

Ein Kernaspekt der Arbeit des Schülerforschungszentrums Gera ist die Unterstützung von Schülern, die ihre eigenen kleinen Forschungsprojekte durchführen wollen, etwa im Rahmen einer Seminarfacharbeit oder für den Wettbewerb „Jugend forscht“. „Das Wichtigste ist, neugierig zu sein für die Welt um einen herum. Von uns bekommen die Jungforscher dann die nötige Unterstützung zur Umsetzung ihrer Ideen, etwa wenn es um den Besuch eines Speziallabors in einer Firma oder an einer Universität geht, oder ein teures Messgerät benötigt wird. Auch von engagierten Lehrern erhalten wir viele Anfragen ob wir Projekte unterstützen können, was wir gern tun.“ erläutert Kaiser.

Nach sechs Projekten bei „Jugend forscht“ im letzten Jahr hat das Schülerforschungszentrum Gera in diesem Jahr bereits neun Projekte unterstützt. Insgesamt waren diese mit elf errungenen Preisen äußerst erfolgreich, auch drei der beliebten Sonderpreise waren darunter. Neben den bereits erwähnten Arbeiten aus Gera haben es auch ein Projekt vom Ulf-Mehrbold-Gymnasium Greiz zur astronomischen Beobachtung eines Doppelsternsystems und ein Projekt vom Friedrichgymnasium Altenburg zu „Pollen in Harz und Bernstein“ ins Landesfinale geschafft, die ebenfalls vom Schülerforschungszentrum unterstützt wurden.

Gefördert wird das Schülerforschungszentrum Gera von der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, sowie der Präzisionsoptik Gera GmbH.

BILD UND TEXT: THOMAS KAISER, LEITER DES SFZ GERA

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