DATENSAMMLUNG FÜR BESSERE SUCHERGEBNISSE

Demnächst werden wieder Kamera-Fahrzeuge des Unternehmens Google in den Städten Deutschlands unterwegs sein und Aufnahmen anfertigen. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung meldet, sollen die gesammelten Informationen der Verbesserung des vorhandenen Landkartenmaterials bei Google-Maps dienen. Dokumentiert würden bis September dieses Jahres unter anderem Streckenführungen, Straßennamen, Straßenschilder und Geschäfte. Die neuen Aufnahmen würden jedoch nicht für den Dienst Street-View in Deutschland verwendet, da die deutschen Datenschutzbestimmungen dies verhinderten.

Zuletzt war Google Anfang Juni in den Schlagzeilen. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, der Vertrag für das Projekt Maven – er hat eine Laufzeit von 18 Monaten und einen Wert von weniger als zehn Millionen US-Dollar – werde nicht über das Jahr 2019 hinaus verlängert. Es handelt sich hierbei um ein Projekt für den Einsatz künstlicher Intelligenz bei Drohnen des US-Militärs. Google stellt Algorithmen bereit, die dem Pentagon bei der Bewertung von Videobildern helfen und effizientere Drohnenangriffe ermöglichen. Das Projekt führte zu Unmut in der Belegschaft.

Befürworter des Projektes argumetieren, durch elektronische Aufklärung könnten Kollateralschäden bei militärischem Eingreifen vermieden werden. Beispielsweise seien in Somalia zehn Mitglieder der Al-Shabaab-Miliz gezielt aus der Luft eliminiert worden. Zu früheren Zeiten habe man eher im Stile des Vietnam-Krieges vorgehen und ganze Siedlungen beseitigen müssen, wenn dort Kämpfer vermutet wurden.

Google investiert in verschiedene Technologien der Zukunft, bei denen die künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle einnehmen wird. Ein bedeutendes Vorhaben trägt den Namen Record Future. Auf Grundlage der im Datennetz verfügbaren Informationen, beispielsweise in den sozialen Netzwerken, werden Zukunftsprognosen erstellt. Die Software hierfür entwickelt ein ehemaliger schwedischer Elitesoldat mit dem Namen Christopher Ahlberg. Er gründete ein Unternehmen, an dem sich u. a. Google und der CIA finanziell beteiligen. Dieses beschäftigt mehrere Mitarbeiter. Interesse an den Prognosen haben Nachrichtendienste, Hedgefonds und multinationale Konzerne. Diese sollen die künftigen Kunden sein.

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