„GERAS NEUE MITTE“ ALS PROJEKT DER IBA THÜRINGEN

Am 24. September 2018 tagte der Fachbeirat der Internationalen Bauausstellung Thüringen. Gera wurde mit dem Vorhaben „Neue Mitte“ vom IBA-Kandidaten in den Projekt-Status erhoben.
Projektträger sind die Stadt Gera und der Verein „Ja für Gera“. Mit weiteren Planungsbeteiligten hatten diese in den Vormonaten einen sogenannten Rahmenplan plus erarbeitet, welchen der Stadtrat am 23. August 2018 billigte. Er ist die Grundlage für die nachfolgenden Bebauungspläne.
Im kommenden Jahr findet eine Werkschau aller IBA-Projekte statt, bei welcher der aktuelle Stand in Augenschein genommen wird. Laut Zeitplan soll auch mit der Umsetzung begonnen werden. Die Abschlusspräsentation zur Internationalen Bauausstellung ist im Jahre 2023.

Die IBA Thüringen GmbH wurde im Jahre 2012 auf Beschluss der Thüringer Landesregierung gegründet. Einziger Gesellschafter ist der Freistaat Thüringen. Finanziert wird sie größtenteils mit Haushaltsmitteln des Landes. IBA-Projekte genießen in Thüringen finanzielle Vorrangförderung. Die finanziell geförderte Bebauung und Vermarktung der freien Flächen entlang der Breitscheidstraße war schon Jahre vor der IBA-Kandidatur angedacht.

Lesen Sie nachfolgend die Mitteilung der Stadtverwaltung:

Gera hat ein IBA-Projekt. Darauf haben viele Menschen aus Verwaltung, verschiedenen Institutionen, Vereinen und als Privatpersonen mit der IBA seit fast vier Jahren hingearbeitet. Sie vernetzten sich und fokussierten ihr Wirken auf die neue Gestaltung der brachliegenden Fläche vor dem KUK. Dies gilt als eine der entscheidenden Schlüsselinvestitionen für die weitere Entwicklung der gesamten Innenstadt als attraktiver Arbeits- und Lebensraum.

Ziel ist es, die Neugestaltung der Brachfläche mit Exzellenz und Nachhaltigkeit für die Stadt und ihre Bürger mit Unterstützung durch die IBA sowie den Freistaat Thüringen Realität werden zu lassen. Geras Dezernentin für Bau und Umwelt, Claudia Baumgartner, stellte am Montag, den 24. September 2018, zusammen mit Volker Tauchert, Vorsitzender von „Ja – für Gera“ e. V., der IBA-Geschäftsführung und dem IBA-Fachbeirat in Apolda das Gesamtkonzept mit Planungen vor. Der IBA-Fachbeirat, bestehend aus namhaften Planern, Architekten und IBA-Erfahrenen aus anderen Städten, erkannten an: Gera hat das Potential zur Realisierung des Projektes und erklimmt jetzt die nächste Stufe vom Kandidaten zu einem echten IBA-Projekt. Damit sichert die IBA zu, gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen, Geras Pläne zu unterstützen und mit auf die Zielgerade zu bringen.

„Dass Geras Neue Mitte nun ein IBA-Kandidat ist, freut mich sehr und ich danke allen Beteiligten und Unterstützern für die zahlreichen Stunden und die Leidenschaft, die sie in den vergangenen Jahren investiert haben“ kommentierte Geras OB Julian Vonarb die IBA-Entscheidung, die ihm Claudia Baumgartner gleich nach der Bekanntgabe übermittelt hatte. „Diese Projekt¬partnerschaft vervielfacht die verfügbare Kraft und die brauchen wir auch“, so Vonarb. Die Neue Mitte erfordere enorme Anstrengungen, zumal in der Innenstadt auch die obere Sorge und der Zschochern Gestaltungskraft benötigen.
„Dank an die IBA und danke an alle, die bisher Geras Neue Mitte mit prägten“, so Volker Tauchert zum Projektstatus. GNM ist für ihn nicht nur ein wichtiger Baustein, sondern auch ein wichtiges Signal, welches Aufbruch vermittelt. Ohne die IBA-Bewerbung von „Ja – für Gera“ vor über vier Jahren mit dem Thema, eine neue „Starke Mitte“ zu entwickeln, gäbe es heute wahrscheinlich kein von der IBA und dem Freistaat gefördertes Projekt „GNM“.

Noch am 23. August hatte Geras Stadtrat mit sehr großer Mehrheit den Rahmenplan „plus“ für Geras Neue Mitte beschlossen. Diesem Rahmenplan „plus“ folgend, kann jetzt die verbindliche Bauleitplanung erfolgen, die der Stadtverwaltung, Investoren und Bauwilligen Baurecht ermöglicht. Die Bebauungsplanung für Geras Neue Mitte soll bis 2019 mit einem Beschluss des Stadtrates abgeschlossen sein, damit dann die erforderliche Zeit bleibt, vor allem die vier Teilprojekte in Ansätzen oder komplett bis zur Internationalen Bauausstellung 2023 mit privaten Investoren, Bauherrengruppen und Interessenten möglichst aus der Region umzusetzen:

1.
das „Haus am Brühl“ – ein Haus mit Platz für Gastronomie, Handel und Regionales als „Regionales Schaufenster“;

2.
den „Freiraum Mitte“ – einen attraktiven Freiraum mit verschiedenen Grünachsen, einem integrierten grünen Stadtboulevard mit Wasserspielen und Sitzgelegenheiten sowie einem Stadtplatz mit vielfältigen Funktionen;

3.
die „Gera Häuser“ – als zeitgenössischer Bautyp für Wohnen und Arbeiten;

4.
das Vorhaben „Zitronenpresse“ – mit bühnenhaften Aktionen zur weiteren Aktivierung der Fläche mit Kultur und Bürgerbeteiligungsaktionen.

Mehr zum bisherigen Verlauf der Arbeit an Geras Neue Mitte und am Rahmenplan „plus“ mit den vier und weiteren Teilprojekten und zu Geras Neue Mitte steht unter www.gera.de/gnm.

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