IMMIGRATION IN DIE NEUE ZWEIKLASSEN-GESELLSCHAFT

Unser Bild zeigt verschiedene Menschen am Place d'Armes in Luxemburg Stadt. Im Jahre 2007 trug sie den Titel "Kulturhauptstadt Europas".

Verschiedene Ethnien und Kulturen sind in den größeren europäischen Städten nichts ungewöhnliches mehr. In Gegenden mit überwiegend homogener Bevölkerung kommt es hingegen häufig zu unmissverständlichen Ablehnungsbekundungen, wenn der Anteil fremder Menschen innerhalb kurzer Zeit signifikant zunimmt. Das ist sowohl in Deutschland als auch in anderen Teilen Europas und der Welt zu beobachten. Entscheidend für das Zusammenleben sind die Prägung der Menschen, die Bildung und das Verhältnis der sozialen Schichtung. Je größer die Unterschiede sind, desto schwieriger lassen sich die Menschen zusammenbringen, und je geringer sie sind, desto leichter fällt das Zusammenleben. Die Ausführungen über die soziologischen Begriffe Gemeinschaft und Gesellschaft geben darüber Aufschluss.

Auch in Deutschland wird die Ungleichheit in vielerlei Hinsicht wieder größer. Jüngst wurde eine Studie zum dem wachsenden Wohlstandsgefälle veröffentlicht. Es scheinen sich, im Zuge der sich verändernden Arbeitswelt, zwei Klassen herauszubilden, die sich immer mehr voneinander abgrenzen. Die zugewanderten Menschen aus anderen Ländern gelangen in die erste Klasse, wenn sie so hoch qualifiziert sind, dass sie in gut zahlenden Unternehmen Platz finden. Doch das ist nur der kleinere Teil. Die vielen anderen, welche noch nicht einmal ihre eigene Sprache ausreichend beherrschen, sind viel zu weit von dieser Ebene, auf die sie aufzusteigen hofften, entfernt. Mit der Einkehr in die EU wird ihnen das schließlich gewahr. Sie sind in ein wachsendes Spannungsfeld immigriert, können weder nach oben, noch wollen sie zu den unteren gehören, die sich entweder der Wirtschaft billigst anbieten müssen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten oder von ihr als unproduktiv abgelehnt werden und letztendlich genauso verwildern wie die Tauben in den Städten. Denn dann hätte sich die weite Reise für den ein oder anderen kaum gelohnt. Das Resultat werden Parallelgesellschaften sein, welche von Sozialeistungen leben und an der alten Identität als einzigen Anker festhalten, was wiederum zu gegenseitigen Abgrenzungen führt. Das gemeinsame Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Ursprungs und Aussehens wird sich hingegen nur auf wenige Inseln der Bessergestellten beschränken.

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