BALLETTFESTWOCHE VOM 25. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2019

Auf dem Bild sind Daria Suzi (Giselle) und Filip Kvacak zu sehen. (Bild: Ronny Ristok)

Ende Januar 2019 ist es wieder so weit: Das Thüringer Staatsballett lädt ein, die Vielfalt des Tanzes in einmaliger Konzentration auf den Bühnen der Stadt Gera zu erleben. 13 Veranstaltungen stehen vom 25. Januar bis 3. Februar 2019 auf dem Programm der Festwoche.

Zum Auftakt zeigt das Thüringer Staatsballett die Premiere der Ballett-Uraufführung „Giselle“ in der Choreografie von Ballettdirektorin Silvana Schröder, in einer Koproduktion mit dem Theater Erfurt.

Eine zweite Premiere innerhalb der Ballettfestwoche präsentieren die zwölf Eleven des Thüringer Staatsballetts: Der Tänzer Hudson Oliveira aus Brasilien, langjähriges Mitglied des Ballettensembles, choreografiert für sie sein erstes abendfüllendes Ballett mit dem Titel „Festhalten!“ auf der Bühne am Park.

Auch Jiří Bubeníčeks Erfolgsstück „Anita Berber – Göttin der Nacht“ und Silvana Schröders zweiteiliger Abend „Eine infernalische Reise/ Letzte Lieder“ wird in der Festwoche gezeigt.

Ein besonderes Highlight sind die Gastspiele: Zum ersten Mal gastiert die exzellente zeitgenössische Ballettcompagnie „NW dance Project“ aus den USA in Gera und das Ballett der Oper Metz Métropole zeigt mit Mozart à 2/Carmen zwei Werke des französischen Choreografen Thierry Malandain. Das Landesjugendballett Berlin reist mit dem Programm „The Contemporaries – Im Hier und Jetzt“ nach Ostthüringen.

Die Werkstatt des Kinder- und Jugendballetts von Theater & Philharmonie Thüringen rundet die Festwoche ab.

Der Vorverkauf für die Festwoche des Thüringer Staatsballetts an den Theaterkassen hat begonnen. Eintrittskarten können unter der Rufnummer 0365 8279105 sowie über www.tpthueringen.de reserviert werden.

PROGRAMM DER BALLETTFESTWOCHE

Giselle
– Ballett von Silvana Schröder, Uraufführung, Premiere
– Freitag, 25. Januar 2019, 19.30 Uhr, Großes Haus

Werkstatt des Kinder- und Jugendballetts
– Choreografien von Claudia Kupsch, Dagmar Stollberg und Julia Veigel
– Samstag 26. Januar 2019, 15 Uhr, Bühne am Park
– Sonntag 27. Januar 2019, 15 Uhr, Bühne am Park
– Montag 28. Januar 2019, 18 Uhr, Bühne am Park

Eine infernalische Reise/Letzte Lieder
– Ballett mit Orchester von Silvana Schröder, Uraufführung
– Sonntag 27. Januar 2019, 18 Uhr, Großes Haus

Landesjugendballett Berlin an der Staatlichen Ballettschule Berlin
– „The Contemporaries – Im Hier und Jetzt“
– Dienstag, 29. Januar 2019, 19.30 Uhr, Großes Haus

Ballet de l’Opéra de Metz Métropole
– „Mozart à 2/Carmen“
– Mittwoch, 30. Januar 2019, 19.30 Uhr, Bühne am Park
– Donnerstag, 31. Januar 2019, 17 Uhr, Bühne am Park
– Freitag, 1. Februar 2019, 19.30 Uhr, Bühne am Park

Anita Berber „Göttin der Nacht“
– Ballett mit Orchester von Jiří Bubeníček, Uraufführung
– Donnerstag, 31. Januar 2019, 19.30 Uhr, Großes Haus

NW Dance Project, Sarah Slipper, Artistic Director
– Memory House/Bolero/You Are All I See
– Samstag, 2. Februar 2019, 19.30 Uhr, Großes Haus
– Sonntag, 3. Februar 2019, 19.30 Uhr, Großes Haus

„Festhalten!“
– Ballett von Hudson Oliveira, Uraufführung, Premiere
– Sonntag, 3. Februar 2019, 17 Uhr, Bühne am Park

Premieren zur Ballettfestwoche

„Giselle“
– Ballett von Silvana Schröder, Koproduktion mit Theater Erfurt
– Musik von Adolphe Adam
– Philharmonische Orchester Altenburg-Gera unter Leitung von Takahiro Nagasaki

In Giselles entrückter Welt ist alles verdreht. Sie ist einsam, sehnsüchtig nach Liebe und tanzt sich voller Leidenschaft in ihre Träume hinein. Die Grenzen von Realität und Vorstellung, von Wahrheit und Täuschung verschwimmen. Findet Giselle in Albrecht einen Mann, dem sie vertrauen darf, einen Partner, der ihre Liebe aufrichtig erwidert?

Das 1841 uraufgeführte Ballett Giselle ist ein Schlüsselwerk der französischen Romantik. Sein Libretto basiert auf Heinrich Heines Schilderung einer deutschen Sage in De l’Allemagne (1835). Das Tanzen, eines der Lieblingsmotive der Romantik, steht als eigentliche Handlung des Balletts im Mittelpunkt. So entscheidet der Tanz nicht nur über das Schicksal Giselles, sondern auch über das Leben ihres Liebhabers. Mit der vielseitigen, lyrisch-eleganten Ballettmusik von Adolphe Adam (1803-1856) gehört Giselle bis heute zu den beliebtesten Werken des klassischen Balletts.

„Festhalten!“
– Ballett von Hudson Oliveira Uraufführung
– Musik von Heitor Villa-Lobos, Oswaldo Montenegro, Ólafur Arnalds u. a.

In einem eigenen Ballettabend präsentieren die Eleven des Thüringer Staatsballetts exklusiv ihr Können. Hudson Oliveira, ein Tänzer des Thüringer Staatsballetts, der in den vergangenen Spielzeiten sein choreografisches Talent mit den Stücken „Accept Me“, „Life Pages“, „My Pain“ und „H·O·P·E“ bewiesen hat, gestaltet erstmalig ein abendfüllendes Ballett.

Festhalten! ist ein zweiteiliger Tanzabend, dessen erster Teil „Nem a dor e nem o amor“ (Weder Schmerz noch Liebe) Lebens- und Beziehungssituationen in den Mittelpunkt stellt, welche die emotionale Stärke eines Menschen herausfordern. Der zweite Teil „For a second“ befasst sich mit Lebenszeit und dem Wunsch, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde so intensiv leben zu wollen, als sei es der bzw. die letzte.

Gastspiele zur Ballettfestwoche

„NW Dance Project“
– Sarah Slipper, Artistic Director
– Memory House/Bolero/You Are All I See

NW Dance Project ist eine der innovativsten zeitgenössischen Ballettcompagnien der USA und wurde 2004 von der renommierten Tänzerin und Choreografin Sarah Slipper in Portland (Oregon) gegründet. Seit dieser Zeit bereichert das Ensemble die amerikanische und internationale Tanzszene mit zahlreichen Uraufführungen. Neue Kreationen von Sarah Slipper werden dabei ergänzt durch Werke von Hauschoreograf Ihsan Rustem sowie von Gastchoreografen wie Cayetano Soto, Patrick Delcroix, Wen Wei Wang und Felix Landerer.
In Gera zeigt die Compagnie die Vielseitigkeit ihres Repertoires in einem dreiteiligen Abend: Sarah Slippers lyrisches Duett Memory House wird kombiniert mit Ihsan Rustems kraftvoller Interpretation von Ravels berühmtem Bolero. Die Vorstellung beschließt mit Wen Wei Wangs energiegeladener Choreografie You Are All I See eines der neuesten Werke von NW Dance Project.

Ballet de l’Opéra de Metz Métropole
– Mozart à 2/Carmen

Die Ballettcompagnie des Opernhauses Metz Métropole, eines der ältesten Theater Frankreichs, steht unter der künstlerischen Leitung von Laurence Bolsigner-May. Wie das Thüringer Staatsballett, bringt das Ballett Metz jede Spielzeit zwei Neuproduktionen auf die Bühne und verfügt durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Choreografen über ein vielfältiges Repertoire, das von der Klassik bis zur Moderne reicht.

Anlässlich der Ballettfestwoche gastiert das Ballett Metz erstmalig in Gera und präsentiert einen zweiteiligen Ballettabend des bekannten französischen Choreografen Thierry Malandain. Den fünf Liebesduetten zu Klavierkompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart in „Mozart à 2“ folgt mit Carmen Malandains Interpretation der schicksalhaften Verbindung zwischen Carmen und Don José nach der Novelle von Prosper Mérimée (1803–1870).

Landesjugendballett Berlin
– an der Staatlichen Ballettschule Berlin
– The Contemporaries – im Hier und Jetzt

Das Landesjugendballett Berlin an der Staatlichen Ballettschule Berlin ist die jüngste Nachwuchscompagnie im deutschsprachigen Raum und setzt in seiner Ausbildung des Tanznachwuchses neben der Klassik entschieden auch auf neue choreografische Formen. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer erhalten die Chance, mit namhaften zeitgenössischen Choreografen wie Wayne McGregor, Marco Goecke, Jiří Kylián, Nacho Duato, Gregor Seyffert und Mauro de Candia zusammenzuarbeiten. Das anspruchsvolle Repertoire schult ihre tänzerische Vielseitigkeit und Ausdruckskraft.

Mit dem Programm The Contemporaries – im Hier und Jetzt vereint das Landesjugendballett Berlin die Virtuosität des klassischen Tanzes, die Expressivität des modernen Tanzes und die Experimentierfreude des zeitgenössischen Tanzes in einem mitreißenden Abend.

Repertoire

Eine infernalische Reise/Letzte Lieder
– Ballett von Silvana Schröder
– Musik: Franz Liszt (1811-1886): Dante-Sinfonie
– Richard Strauss (1864-1949): Vier letzte Lieder

Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von Takahiro Nagasaki – Es singt Anne Preuß

In Begleitung des antiken Dichters Virgil begibt sich Dante auf eine weite Reise. Der Weg führt die beiden durch die Hölle und das Fegefeuer bis ins Paradies. Das Leben, so die Erkenntnis, endet nicht mit dem Tod. Das Wohlergehen der Menschen im Jenseits jedoch hängt von deren Verhalten im Diesseits ab. Dante Alighieris wortmächtige Göttliche Komödie inspirierte Franz Liszt zur Komposition seiner Dante-Sinfonie. Diese ist die musikalische Grundlage für ein neoklassisches Ballett von Silvana Schröder, das sich mit Vergänglichkeit und dem Glauben an ein Leben nach dem Tod auseinandersetzt.

In Verbindung mit den Vier letzten Liedern von Richard Strauss, die das Thüringer Staatsballett als erstes deutsches Ballettensemble tänzerisch interpretiert, lädt der Abend Eine infernalische Reise/ Letzte Lieder zu einem sinfonischen Balletterlebnis ein.

Anita Berber – Göttin der Nacht
– Ballett von Jiří Bubeníček
– Musik von Simon Wills · Auftragswerk

Es spielt das Philharmonische Orchester unter Leitung von Takahiro Nagasaki

Anita Berber (1899-1928), Avantgarde-Tänzerin, Choreografin, Schauspielerin, Muse von Otto Dix und skandalumwitterte Stil-Ikone der Weimarer Republik personifizierte vor allem eines: den Drang ihrer Generation, einfach zu leben, ohne an die verlorene Zukunft zu denken.

Jiří Bubeníček, ehemaliger Erster Solist am Ballett der Semperoper Dresden, gab mit Anita Berber – Göttin der Nacht 2016 sein erfolgreiches Debüt beim Thüringer Staatsballett. Zusammen mit seinem Bruder Otto Bubeníček, der für Bühnenbild und Kostüme verantwortlich zeichnet, und dem britischen Komponisten Simon Wills, der das stürmische Leben Anita Berbers erstmals vertont, präsentiert der Choreograf eine packende Ballett-Uraufführung und zeichnet ein ebenso rasantes wie einfühlsames Portrait der zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerin.

Werkstatt des Kinder- und Jugendballetts
– Choreografien von Claudia Kupsch, Dagmar Stollberg und Julia Veigel

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 bietet das Kinder- und Jugendballett von Theater&Philharmonie Thüringen wöchentlich Tanzunterricht in Kindertanz, Ballett sowie Jazz/Modern und Improvisation in den Ballettsälen der Bühnen der Stadt Gera und des Landestheaters Altenburg an. Inzwischen nehmen jede Spielzeit gut 170 Mädchen, Jungen und Erwachsene das breit gefächerte Kursangebot wahr. Höhepunkte sind dabei die Auftritte in Eigenproduktionen des Kinder- und Jugendballetts (zuletzt Dornröschen und Die kleine Meerjungfrau) sowie die Mitwirkung in zahlreichen Inszenierungen von Theater&Philharmonie Thüringen, u. a. im Ballett Der Nussknacker und in der Oper Oedipe.

In der Werkstatt des Kinder- und Jugendballetts zeigt der tanzbegeisterte Nachwuchs die Bandbreite seines Könnens in Choreografien der Tanzpädagoginnen Claudia Kupsch, Dagmar Stollberg und Julia Veigel.

BILD UND TEXT: THEATER UND PHILHARMONIE THÜRINGEN GMBH

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