DIE GESCHICHTE DES GERAER PUPPENTHEATERS

Im Jahre 1929 wurden im Raum Thüringen-Sachsen zwei Puppenbühnen gegründet — die Miniatur Landesbühne in Hartha (Sachsen) unter Leitung von Herbert Oestreich, und in Schleiz (Thüringen) die Oberländischen Handpuppenspiele unter Leitung von Anton Pörsch. Letztere legten sich in den 1930er Jahren das Pseudonym „Puppenbühne Ohnesorge“ zu und wurden übergeben an Rosemarie Tschirner.

Mit dem Ziel, auch Stücke mit größerer Besetzung inszenieren und spielen zu können, schlossen sich beide Puppenbühnen im Jahre 1951 zur „Kollektivbühne Oestreich-Ohnesorge“ zusammen. Elf Jahre später wurde die Puppenbühne in den Verband der Bühnen der Stadt Gera aufgenommen. Seit 1967 nutzt die Puppenbühne das ursprünglich als Reitstall gebaute, später als Vortrags- und Ausstellungshalle unter Leitung des Kunstvereins Gera bekannt gewordene Gebäude am Gustav-Hennig-Platz 5 als feste Spielstätte.

Die Bühnen der Stadt Gera verfügten ab 1977/78 über eines der modernsten Puppentheater der DDR mit 176 Sitzplätzen und eigener Werkstatt. Pro Spielzeit brachte das Puppentheaterensemble vier eigene Produktionen heraus. Seit 1981 werden neben den Vorstellungen für Kinder und Familien auch Inszenierungen für Jugendliche und Erwachsene erarbeitet und vom Publikum honoriert. Gespielt wird sowohl im Geraer Stammhaus als auch seit der Fusion 1995 im Landestheater Altenburg.

Unter der Intendanz von Michael Schindhelm wurde das Haus 1993 zum Kleinen Theater im Zentrum, in dem auch das integrierte Kinder- und Jugendtheater sowie die Theaterpädagogik ihre Heimstatt hatte. In der Spielzeit 2000/2001 wurde das Puppentheater dem Bereich Schauspiel zugeordnet. Generalintendant Professor Matthias Oldag richtete 2007/2008 wieder einen eigenen Direktionsbereich ein. Ab dem 1. Januar 2009 leitete Astrid Griesbach das Puppentheater. Im September 2011 übernahm Sabine Schramm die Leitung des Puppentheaterensembles von Theater & Philharmonie Thüringen.

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