KOMÖDIE „ICH BIN WIE IHR, ICH LIEBE ÄPFEL“

Die Fotografie zeigt eine Szene aus der Komödie „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“. (Bild: Ronny Ristok)

Theresia Walsers (geboren 1967) bitterböse Komödie „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ hat in der neuen Inszenierung von Holk Freytag im Großen Hause der Bühnen der Stadt Gera am Freitag, 15. Februar 2019, um 19.30 Uhr, Premiere. Die Autorin ist eine der bekanntesten zeitgenössischen Dramatikerinnen und entfaltet in diesem Schauspiel die grotesken Weltanschauungen der unmenschlichen, einst machtvollen Diven mit vielen realen Bezügen.
Drei Gattinnen ehemaliger Diktatoren begegnen sich auf einer Pressekonferenz. Anlass ist die geplante Verfilmung ihrer Biografien. Eine Ähnlichkeit mit historischen Persönlichkeiten wie Margot Honecker, Imelda Marcos und Leïla Ben Ali ist dabei weder zufällig noch unbeabsichtigt. Die Damen lassen sich ihren politischen und finanziellen Hochstatus gern anmerken, fast so, als wären ihre Männer noch im Amt. Dabei sind bereits zwei Ehemänner unfriedlich verstorben und Frau Leïlas Mann steht aktuell „vor so einem grotesken holländischen Gericht“, das Anklage gegen ihn wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ erhoben hat. Vor Beginn der Konferenz plaudern und tratschen die Ladys über Partys bei Stalin, Gedichte von Mao, Schuhsammlungen und schusssichere BH und erweisen dabei ihren Kolleginnen keinerlei Respekt. Dolmetscher Gottfried kommt ganz schön ins Schwitzen und versucht verzweifelt, durch geschickte Falschübersetzungen eine politische Katastrophe zu verhindern. Während beinahe beiläufig Themen wie Freiheit, Sehnsucht und Unterwerfung angesprochen werden, kommen immer mehr Monstrositäten zum Vorschein. Bald entwickelt sich ein fulminanter Schlagabtausch, der mehr Wahrheiten offenbart als Gottfried und den Zuschauern lieb ist.
Der Regisseur Holk Freitag inszenierte bei Theater & Philharmonie Thüringen bereits das Figurentheater „Seide“. Geboren in Tübingen und aufgewachsen in Köln und Moers, studierte Holk Freytag an der Universität zu Köln Theater- und Musikwissenschaften. Von 1969 bis 1977 war er neben seiner Arbeit als Regisseur auch als Lehrbeauftragter für Medienpädagogik an der Gesamthochschule Düsseldorf tätig. 1975 gründete und leitete er das Schlosstheater Moers als Intendant. Parallel dazu arbeitete er zudem als Regisseur und Chefdramaturg in Hildesheim. 1988 wurde Holk Freytag Intendant in Wuppertal, 1996 am Schillertheater in Nordrhein-Westfalen. Von 2001 bis 2009 leitete er das Staatsschauspiel Dresden und wechselte 2010 zu den Bad Hersfelder Festspielen.
Seit 2001 ist Holk Freytag Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein.

Bühnen- und Kostümbilder zu „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ entwirft Kristopher Kempf und Schauspielkapellmeister Olav Kröger begleitet die Vorstellungen live am Cembalo.
In den Rollen spielen Mechthild Scrobanita als Frau Margot, Sabine Schramm als Frau Imelda, Alexandra Sagurna als Frau Leïla und Sebastian Schlicht als Gottfried.

AUFFÜRUNGEN IM GROSSEN HAUS GERA

  • Freitag, 22. Februar 2019, 19.30 Uhr
  • Samstag, 23. Februar 2019, 19.30 Uhr
  • Sonntag, 7. April 2019, 14.30 Uhr

Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. Sie können telefonisch unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585177 sowie über www.tpthueringen.de reserviert werden.

QUELLE: THEATER UND PHILHARMONIE THÜRINGEN GMBH

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