WEITERE MELDUNGEN DES THEATERS

Im 270. Foyerkonzert am Sonntag, den 19. Mai 2019, Beginn um 11 Uhr im Konzertsaal Gera, tritt das Ensemble Dix zusammen mit einem herausragenden Schweizer Pianisten auf: Simon Bürki wurde 2000 in St. Gallen geboren und begann schon im Alter von fünf Jahren Klavierstunden zu nehmen. Trotz seines jungen Alters spielte Bürki bereits zahlreiche Konzerte in Spanien, Frankreich, der Schweiz, der Ukraine sowie in Russland und nahm erfolgreich an zahlreichen Musikwettbewerben und Meisterkursen teil. Zuletzt gewann er 2017 im Alter von 17 Jahren den 5. Internationalen Franz-Liszt-Wettbewerb für Junge Pianisten in Weimar und sorgte damit für Aufsehen. Nun studiert er am Konservatorium in Moskau.
Im Zentrum des Programms steht der Großmeister Franz Liszt, dessen Etüden Nr. 4 d-Moll „Mazeppa“ und Nr. 5 B-Dur „Feux follets“ (Irrlichter) aus „Études d’exécution transcendante“ zu hören sein werden. Von Liszts Kompositionslehrer Anton Reicha erklingt dessen Quintett D-Dur. Der Thüringer Karl Goepfart, einer von Liszts Lieblingsschülern, komponierte im Stile seines Vorbilds das Trio für Klarinette, Fagott und Klavier op. 75, welches im Foyerkonzert ebenfalls aufgeführt wird. Schließlich präsentiert das ensemble diX (Flöte: Andreas Knoop, Oboe: Albrecht Pinquart, Klarinette: Hendrik Schnöke, Fagott: Roland Schulenburg) zusammen mit Nikolaus Voglhofer am Horn und Simon Bürki am Klavier gemeinsam das Sextett B-Dur von Ludwig Thuille. Der Komponist war Liszt-Schüler in zweiter Generation und seine Werke zunächst noch unter dem Einfluss der Klassik stehend, später maßgeblich durch Franz Liszt geprägt. Das Konzert findet in der Reihe „Zukunftsmusik ostwärts“ statt.

Begleitend zur überregional vielbeachteten Operninszenierung „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg, die am Sonntag, 19. Mai um 14.30 Uhr letztmalig im Theater Gera zu erleben sein wird, hat das Theater die Zeitzeugin Anita Lasker-Wallfisch und ihren Enkel Simon Wallfisch eingeladen. Die Zeitzeugengespräche finden am 17. Mai um 18 Uhr und am 19. Mai um 13 Uhr auf der Bühne am Park sowie am 18. Mai um 17 Uhr in der Häselburg Gera statt. Der Eintritt ist frei. Anita Lasker-Wallfisch wurde 1925 in Breslau (jetzt Wroclaw) in eine assimilierte deutsch-jüdische Familie geboren. Sie wurde 1942 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Als Cellistin überlebte sie, da sie in das Mädchenorchester von Auschwitz aufgenommen wurde. Nach der Befreiung ging sie nach Großbritannien. Erst 40 Jahre später konnte sie über ihre Erfahrungen sprechen, woraus ihr Buch „lhr sollt die Wahrheit erben“ entstand. Seit über 20 Jahren ist Anita Lasker-Wallfisch regelmäßig zu Gast in Schulen und auf Vortragsreisen, um im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus und für eine bessere Welt von Ihren Erlebnissen in Auschwitz zu erzählen. Für ihr Engagement wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt und erhielt das Bundesverdienstkreuz. Nun kommt Anita Lasker-Wallfisch nach Gera. Sie wird von ihrer Zeit im Mädchenorchester in Auschwitz berichten, vom Überleben und vom Neuanfang als Musikerin. Auch ihr Enkelsohn Simon ist heute ein international gefeierter Cellist und Sänger, der sich für die Aufklärung über den Holocaust sowie gegen den Brexit engagiert. Er wird seine Großmutter in Gera begleiten, gemeinsam mit ihr und dem Publikum ins Gespräch kommen und die Zeitzeugengespräche musikalisch umrahmen.

Die Konzerte mit Orgel haben sich inzwischen zu einem festen Bestandteil des Theaterspielplans entwickelt und erfreuen sich großer Beliebtheit. So wird es auch in der kommenden Spielzeit 2019/20 wieder eine vielseitige Reihe solcher Konzerte geben. Das Weihnachtliche Orgelkonzert findet am 19. Dezember im Konzertsaal Gera statt. Benjamin Stielau, Kantor Martin Hesse und Schlossorganist Felix Friedrich präsentieren Orgelmusik vom Solo bis zu sechs Händen und Füßen von J. S. Bach, L. v. Beethoven, M. Reger u. a. sowie Improvisationen. Ein Orgelwerk der besonderen Art ist Camille Saint-Saëns 3. Sinfonie mit dem Beinamen „Orgelsinfonie“. Hier gehen Orgel und große Orchesterbesetzung eine fulminante Verbindung ein. Zu erleben ist diese überwältigende Musik im VI. Philharmonischen Konzert am 12. und 13. Februar im Konzertsaal Gera sowie am 14. Februar 2020 in der Brüderkirche Altenburg. Solist wird Benjamin Stielau sein. Die Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera e.V. veranstaltet ein Benefizkonzert am 27. Februar 2020 mit Orgel- und Chormusik im Konzertsaal Gera. Werke von J. S. Bach, O. Messiaen, T. Medek und F. M. Bartholdy werden interpretiert durch die Organisten Daniel Beilschmidt (Universitätsorganist Leipzig) und Sebastian Heindl (Student der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig) sowie den Konzertchor des Rutheneums unter Leitung von Christian K. Frank. Am 18. April 2020 im Konzertsaal Gera spielt dann Sebastian Heindl in seinem Rezital Orgelwerke von J. S. Bach, C.-M. Widor, M. Reger sowie Improvisationen.

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) unterstützt auch in der Spielzeit 2019/2020 das Thüringer Staatsballett am Theater Altenburg-Gera. Die Verlängerung des insgesamt bereits seit 2012 bestehenden Engagements wurde heute in Anwesenheit von Ballettdirektorin Silvana Schröder im Großen Haus in Gera offiziell von Generalintendant Kay Kuntze, dem Kaufmännischen Theater-Geschäftsführer Volker Arnold und für die DKB von Matthias Etzold, dem Leiter des Standorts Gera, unterzeichnet.
„Die regionale Kulturförderung ist ein wichtiger Baustein und das Sponsoring der DKB erneut ein nachhaltiges Investment in unser Theater. Im Namen aller Beteiligten und vor allem unserer Künstler möchte ich mich dafür bedanken und freue mich auf ein volles Haus zu den anstehenden Premieren im Jahr 2020“, sagt Kay Kuntze, Generalintendant des Theaters. Mit einer Summe in Höhe von 25’001 Euro werden in der kommenden Spielzeit zwei Neuproduktionen des Balletts gefördert. „Impulse“ heißt der dreiteilige Ballettabend, der am 6. März 2020 in Gera Premiere feiern wird. Das Programm setzt sich aus den Choreografien „Zero“ von Nanine Linning, „Boléro“ von Ihsam Rustem und „SYNC“ von Nils Christe zusammen. Als zweite Premiere der Saison kreiert Ballettdirektorin Silvana Schröder „Da Vinci – Der Ewigmorgige“ zur Musik von Jean Sibelius und Arvo Pärt mit Liveorchester und Chor. Die Uraufführung findet am 15. Mai 2020 im Theater Gera statt. Mit dem DKB-Sponsoring in der Spielzeit 2018/19 wurden die Ballettproduktionen „Giselle“, „Festhalten!“ und „Forever Lennon“ unterstützt.
„Die DKB ist mit der Region Ostthüringen sehr eng verbunden. Deshalb freue ich mich als Standortleiter besonders, dass wir unser Engagement fortsetzen und damit auch neue Kulturprojekte des Theaters Altenburg Gera fördern“, so Matthias Etzold. Die DKB fördert im Rahmen ihres gesellschaftlichen und regionalen Engagements kulturelle und gesellschaftliche Projekte in ganz Deutschland.

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