„Himmelhoch jauchzend“ beginnt das 272. Foyerkonzert und damit das erste der Spielzeit 2019/2020. Musiker des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera laden dazu am Sonntag, 15. September um 11 Uhr ins Konzertsaalfoyer des Geraer Theaters. Es musizieren Maximilian Hörmeyer (Titelbild, Violine), Robert Hartung (Viola), Viktoria Tater (Violoncello) und Tobias Kreutz (Klavier). Sie präsentieren zwei sehr kontrastreiche Beispiele der Gattung Klavierquartett: Ludwig van Beethovens Klavierquartett Nr. 3 C-Dur, eine klassisch-sprühende Freudenmusik und Johannes Brahms‘ Klavierquartett Nr. 3 c-Moll, eine romantisch-empfindliche Seelenbewegung.
Die Gattung des Streichquartetts war eine recht unübliche, als 1785 der damals erst 15-jährige Ludwig van Beethoven in Bonn gleich drei solcher Werke komponierte und damit sein musikalisches Genie schon in jugendlichem Alter unter Beweis stellte. Klassisch beschwingt sowie selig schwelgend scheint er mit dem ersten, dem C-Dur-Quartett, tatsächlich Himmelmusik geschrieben zu haben.
90 Jahre später stellte der seinem großen Idol Beethoven stets nacheifernde Johannes Brahms seinerseits sein Klavierquartett Nr. 3 c-Moll dem Wiener Publikum vor. Doch dieses spricht eine ganz andere musikalische Sprache: Könnte man dem Beethoven-Quartett tatsächlich den Untertitel „Himmelhoch jauchzend“ zusprechen, so müsste es bei Brahms wohl heißen: „zum Tode betrübt“. Denn Brahms begann die Komposition wohl schon 1855, in einer Zeit, als er mit sich selbst, seiner Zukunft als Komponist und wohl auch seiner unglücklichen Liebe zu Clara Schumann haderte. Als er das Quartett 20 Jahre später überarbeitete, äußerte er in Briefen, er habe es in einer suizidalen Stimmung verfasst. Und tatsächlich ist die Stimmung des Quartetts an vielen Stellen düster und schwer.
Eintrittskarten sind an der Theaterkasse erhältlich. Diese können telefonisch unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585177 sowie über www.tpthueringen.de reserviert werden.
QUELLE: THEATER ALTENBURG-GERA GGMBH
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