RICHTFEST FÜR NEUES SCHULHAUS IM STADTZENTRUM

Insgesamt 25 neue Unterrichtsräume beherbergt das neue Schulhaus an der Burgstraße. Über dem vier Etagen hohen Gebäude schwebt seit dem 7. November 2019 der Richtkranz. Zusammen mit dem sanierten Reußischen Regierungsgebäude sowie dem Schulhaus Johannisplatz und der Turn­halle Stadtzentrum entsteht ein campusähnlicher Schulkomplex.

Zum Richtfest würdigte Oberbürgermeister Julian Vonarb das Engagement aus der Bürgerschaft, aus dem Förderverein des Gymnasiums, von Schulleitung, Stadtrat, Fördermittelgebern und allen an Planung, Auftragsvergabe und -ausführung Beteiligten. „Sie alle haben großen Anteil an diesem neuen Bauwerk mit modernen Bedingungen für Schüler und Lehrer in unserer Stadt. Ich freue mich, dass wir mit dem heutigen Tag dem neuen Campus einen großen Schritt näher kommen.“

Das Richtkranz-Ritual schließt den Rohbau ab. Diesen führte das Bauunternehmen ZIBA Bau GmbH aus Greiz aus. Geschäftsführer Toralf Zipfel trug den Richtspruch vor und wünschte gemeinsam mit OB Vonarb dem weiteren Bauverlauf gutes Gelingen. Am 18.11.2019 beginnen die Ausbaugewerke mit der Arbeit. Daneben laufen die weiteren Arbeiten zur Sanierung des Reußischen Regierungsgebäudes und an den Stütz­mauern parallel zur Vogelinsel. Der zukünftige Schulstandort umfasst großflächige Freianlagen, welche die Campus-Terrassen, die nördliche  Burgstraße, die südliche Florian-Geyer-Straße,  die südliche Vogelinsel und die Freianlage an der benachbarten Sporthalle beinhalten. Dieser gesamte Zentrumsbereich wird neu definiert und aufgewertet. Schon jetzt lassen sich die vorher hier prägenden Neubauten mit dem Durchgang und dem Wildwuchs an Grün nicht mehr nachvollziehen.

Es wird mit Gesamtkosten von rund 24 Millionen Euro gerechnet. Diese setzen sich zusammen aus Kosten für die Sicherung der historischen Gebäudesubstanz des ehemaligen Reußischen Regierungsgebäudes in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro, für den Schulhausneubau von rund 10,5 Millionen Euro, für die Sanierung des Reußischen Regierungsgebäudes rund 6,1 Millionen Euro und die Freiflächengestaltung von rund 4,7 Mio. Euro.

Das Land Thüringen finanziert über die Schulbauförderung mit einer Zuwendung von 6,97 Millionen Euro das neue Schulhaus. Durch Mittel der Städtebauförderung Bund-Land werden die Projektbausteine Freianlagen, Sanierung des Reußischen Regie­rungs­gebäudes und Sporthalle überdurchschnittlich gefördert. „Mit fast sieben Millionen Euro fördern wir ein Projekt, dass über die Grenzen Geras hinaus wirkt. Die Investitionen erhöhen zugleich die Attraktivität Geras als Wirtschafts-, Wohn- und Bildungsstandort. Die Schulbauförderung ist ein zentrales Anliegen dieser Landesregierung“, sagt Thüringens Staatssekretär für Infrastruktur und Landwirtschaft, Dr. Klaus Sühl. „Mit insgesamt 400 Millionen Euro haben wir das größte Schulbauprogramm in der Geschichte Thüringens auf den Weg gebracht, um den erheblichen Sanierungsstau an unseren Schulen schrittweise abzubauen. Bis Ende 2019 werden wir insgesamt 98 Schulen gefördert haben.“

In der Stadtverwaltung betreuen den Bau maßgeblich diese Bereiche:

  • Planung und Bau: Dezernat für Bau und Umwelt mit den Fachdiensten Bauvorhaben sowie Hochbau/Liegenschaften
  • Finanzen: Dezernat Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice mit dem Dezernenten und dem Fachdienst Finanzen

CHRONIK DER BAUARBEITEN

2011

  • europaweit baulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil
  • Siegerentwurf vom Büro Schulz- und Schulz Architekten und Pola Landschaftsarchitekten Berlin zur Realisierung

2018

  • Baubeginn am 13. August 2018
  • archäologische Grabungen bis 26. Oktober 2019
  • Erdbau, Unterfangung Fundamente Reußisches Regierungsgebäude und Kanalbau  unterkellerter Bereich bis Ende 2018

2019

  • Witterungsbedingte Unterbrechung bis 20. Februar 2019
  • Abdichtungsarbeiten Bodenplatte, Gründung Keller, Wände Keller und Kellerdecke bis 30. April 2019
  • Spezialtiefbau Verdrängungsbohrpfähle bis 10. Mai 2019 (Gründung nicht unterkellerter Bereich 27. Juni 2019; Rohbau bis Decke über dem II. OG 30. Oktober 2019)

Planungsgruppe und alle bauausführenden Firmen:

Architekten

  • Wettbewerb, Entwurf: Schulz und Schulz Architekten GmbH Leipzig
  • Ausführungsplanung und Bauüberwachung: FCA Dr. Fischer Community of Architects GmbH Weimar

Landschaftsarchitekten

  • POLA Landschaftsarchitekten GmbH Berlin

Fachplaner

  • Tragwerksplanung: ARGE IB Schmidt + Laabs und Ingenieurbüro Höpfner Gera
  • Technische Gebäudeausrüstung: Dr. Siebert Ingenieure Gera, Pega Planungsbüro Gera
  • Bauphysik: Ingenieurbüro Arnulf Bührer Gera
  • Brandschutz: Ingenieurbüro für Brandschutz Grötsch
  • Baugrund: Geologisch technische Gesellschaft mbH Gera
  • Bauausführung bis zur Rohbaufertigstellung, insbesondere:

Erdbau, Begleitung Archäologische Grabungen und Kanalbau

  • Baggerbetrieb Burkhardt GmbH Thonhausen: Professionelle Zusammenarbeit mit der Grabungsgruppe der Archäologen des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie.

Die täglichen Herausforderungen wurden umsichtig und fristgerecht gemeistert. In Geras bisher ausgedehntesten Grabungsfeld wurden insgesamt 6900 Tonnen Mauerreste geborgen und ca. 4500 Kubikmeter Aushub bewegt.

Spezialtiefbau

  • Notwendige Verstärkung der Fundamente des ehemaligen Reußischen Regierungsgebäudes queller- Bau- GmbH Uhlstädt-Kirchhasel, Verdrängungsbeton Säulen Keller Grundbau GmbH Leipzig

Rohbau

  • Ziba Bau GmbH aus Greiz errichtete in kurzer Bauzeit einen anspruchsvollen Betonbau über vier Etagen mit einem Bruttorauminhalt von 19’145 Kubikmeter, Teilunterkellerung mit Decken und Unterzügen in monolithischer Betonbauweise; Wände in Halbfertigteilbauweise

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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