MEHR GRIPPE-FÄLLE IM STADTGEBIET ALS IM VORJAHR

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Die Grippesaison in Deutschland ist in vollem Gange. Auch in Gera wurden bis zum 5. Februar 2020 bereits 109 Fälle gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es nur etwa halb so viele. Die Zahl steigt deutlich seit Beginn der letzten Januarwoche. Der Gipfel der Meldungen wird erfahrungsgemäß zwischen der achten und zehnten Kalenderwoche erwartet.

Am häufigsten erkranken Kleinkinder im Alter von ein bis vier Jahren, gefolgt von fünf bis neunjährigen Kindern. Dem Robert-Koch-Institut sind seit Oktober 2019 rund 14’000 Erkrankungen gemeldet worden. Bei 42 Todesfällen ist eine Influenza-Erkrankung als Ursache anzusehen.

Die Influenza wird durch Influenzaviren hervorgerufen und darf nicht mit sogenannten grippalen Infekten oder respiratorischen Infekten verwechselt werden. Letztere werden durch andere, meist virale Erreger, verursacht und sind in der Regel durch einen blanden, also milden Verlauf gekennzeichnet.

Die Erkrankung ist durch einen plötzlichen Krankheitsbeginn, deutlich beeinträchtigtem Allgemeinbefinden, Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und trockenem Reizhusten gekennzeichnet. Insbesondere bei älteren Personen oder bei schwerwiegenden Grunderkrankungen drohen ernsthafte Komplikationen, insbesondere auch schwere Pneumonien. Die Akutphase der Erkrankung erstreckt sich über fünf bis sieben Tage.

Den hauptsächlichen Übertragungsweg der Erkrankung stellt die Tröpfcheninfektion dar. Durch Husten, Niesen oder Sprechen gelangen die Viren von den Erkrankten auf die Schleimhäute der Kontaktpersonen und können zur Infektion führen. Einen weiteren Infektionsweg stellt eine Schmierinfektion über die Hände von Erkrankten oder virusbelasteten Oberflächen dar. Die Inkubationszeit bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt in der Regel ein bis zwei Tage.

Die wirksamste vorbeugende Maßnahme stellt die Schutzimpfung dar. Wenngleich kein hundertprozentiger Schutz zu erreichen ist, verlaufen im Falle einer Infektion die Erkrankungen milder. Insbesondere ältere Menschen, Patienten mit schweren chronischen Grunderkrankungen, Mitarbeiter in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen oder mit häufigem Publikumsverkehr sollten die Möglichkeit der Impfung nutzen. Ein wirksamer Impfschutz tritt nach circa zwei Wochen ein. Auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine Impfung noch sinnvoll, da davon auszugehen ist, dass der Gipfel der „Grippewelle“ noch nicht erreicht ist und diese noch mehrere Wochen anhalten wird.

Nach vorliegenden Informationen sind genügend Impfdosen verfügbar. Durch das Paul-Ehrlich-Institut wurden 21 Millionen Dosen freigegeben.

Das Gesundheitsamt rät zu folgenden vorbeugenden Maßnahmen:

  • Beachtung der allgemeinen Hygieneregeln, insbesondere häufiges Händewaschen, um Schmierinfektionen zu vermeiden.
  • Meidung von Menschenansammlungen, insbesondere in geschlossenen Räumen
  • Distanz zu erkrankten oder ansteckungsverdächtigen Personen
  • allgemeine Maßnahmen zur Steigerung der Immunabwehr mit einer gesunden Lebensweise, entsprechender Ernährung, Bewegung, Meidung von Genussgiften u. ä.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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