STRENGERE REGELN BIS HIN ZU QUARANTÄNE-SAMMELLAGERN

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Eine große Mehrheit der Bürger befürwortet laut Umfragen strengere Corona-Maßnahmen. Weil die Zahlen trotz erheblicher Beschränkungen weiter steigen, werden mehr Kontrollen und härtere Strafen gefordert.

Dass die Fallzahlen trotz der umfangreichen Beschränkungen und Betriebsverbote weiterhin hoch sind, führen Forscher auf ein zu hohes Niveau an Kontakten in der breiten Masse zurück. Darüber schreibt das Boulevardmagazin „Focus“. Weil das zu viele Menschen offenbar immer noch nicht verstanden hätten, könnte spätestens im Februar der totale Lockdown drohen, heißt es. Dann gäbe es nicht nur geschlossene Geschäfte, Kindertagesstätten, Schulen und Kulturbetriebe, sondern auch ganztägige Ausgangssperren und ein Verbot, haushaltfremde Personen überhaupt noch zu treffen. Im Robert-Koch-Institut diskutiere man bereits über diese Vorgehensweise. Das Verlassen der eigenen Wohnung sei dann nur noch für Arztbesuche, den Einkauf oder in dringenden Fällen erlaubt:

https://www.focus.de/gesundheit/news/prinzip-hoffnung-ist-keine-option-mehr-ausgangssperre-fuer-alle-jetzt-steuert-deutschland-auf-den-totalen-lockdown-zu_id_12857619.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-panorama&fbc=facebook-focus-online-panorama&ts=202101121138&cid=12012021

Im Heute-Journal des ZDF sagte der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen am 10. Januar 2021, man müsse der Tatsache ins Auge sehen, dass das Virus jetzt erst anfange, richtig Fahrt aufzunehmen. Es sei falsch gewesen, den leichteren und hoffnungsvolleren Weg zu gehen. Ramelow sprach sich für eine weitere Reduzierung der Kontakte aus. Das Virus werde im Alltag, in der Produktionshalle, auf der Baustelle und überall dort, wo Menschen auch kurz miteinander einen Schwatz halten, übertragen.

Mehrere Forscher fordern, auf Mobilität größtenteils zu verzichten. Je mehr Menschen auf Aktivitäten außer Haus verzichten, desto weniger könne sich das Coronavirus verbreiten, schreibt beispielsweise das Magazin „Focus“ in einem weiteren Artikel:

https://www.focus.de/perspektiven/maske-wenig-reden-gut-lueften-wie-gefaehrlich-ist-unsere-mobilitaet-corona-erkenntnisse-eines-experten-machen-mut_id_12856035.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-panorama&fbc=facebook-focus-online-panorama&ts=202101111610&cid=11012021

Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetages und Bürgermeister von Abensberg, hält den Bewegungsradius von 15 Kilometern, der für Kreise und Städte mit einem Sieben-Tage-Wert von über 200 gilt, für schwer kontrollierbar. Er fordert deshalb die Auswertung von Mobilfunkdaten, um die Einhaltung zu kontrollieren, meldete der Bayerische Rundfunk am 11. Januar 2021.

Immer häufiger nimmt man sich an China ein Beispiel, was die Strenge der Maßnahmen angeht. Manche Chinesen können nicht nachvollziehen, warum es in Deutschland immer noch so locker zugeht, war im Deutschlandfunk zu hören. In China sei beispielsweise in betroffenen Gebieten das Einkaufen auf ein bis zweimal eine halbe Stunde pro Woche limitiert worden. Sobald man das Haus verlasse, werde dann die Temperatur gemessen, berichtet eine Chinesin. Von der Strenge der Quarantäne in ihrem Land sei sie beeindruckt. Bei der Durchsetzung komme auch Gewalt zur Anwendung. Man werde in ein spezielles Lager gebracht und isoliert. Bilder zeigen, so der Bericht, wie Sicherheitsleute in weißen Schutzanzügen Frauen und Männer, die sich heftig wehren, aus ihren Wohnungen zerren und über die Flure schleifen. Manche Maßnahmen seien in China besser, so die Meinung einer der Gesprächsteilnehmerinnen chinesischer Herkunft im Deutschlandfunk. Die Sprecherin hält es für überlegenswert, angesichts steigender Fallzahlen einige chinesische Pandemie-Maßnahmen auch in Deutschland einzuführen, zum Beispiel strenge Temperaturüberwachungen oder Quarantäne in Sammellagern. Ob die Menschen in Deutschland chinesische Methoden akzeptieren würden, darüber gebe es unterschiedliche Meinungen. Aber wenn die Regierung Zwang ausüben würde, dann würden die Leute alles akzeptieren, sagt eine der Chinesinnen und fügt an, die Deutschen seien sehr brav, und wenn sie Angst haben, machen sie immer mit. Dann ergänzt sie, in China stehe an jedem Haus eine Person, die alles kontrolliert:

Kritiker sprechen von vorgeschobenen Gründen, um auf ein neues System nach chinesischem Vorbild hinarbeiten zu können, und nennen bereits ihre Erwartungen für den Argumentationsverlauf in den nächsten Monaten: „Wir brauchen einen totalen Lockdown, um das Virus besiegen zu können.“ „Der Sieben-Tage-Grenzwert ist zu hoch und muss gesenkt werden, damit Kontaktketten nachvollziehbar bleiben.“ „ Nur ein Bewegungsradius von höchstens 15 Kilometern bremst die weitere Ausbreitung.“ „Erst dann, wenn mindestens zwei Drittel der Bürger geimpft sind und eine Herdenimmunität nachweisbar ist, kann es Lockerungen geben.“ Ein mutiertes Corona-Virus breitet sich aus, deshalb müssen die Maßnahmen verschärft werden.“ „Die Wirkung des Impfstoffes lässt schon nach wenigen Monaten nach, und die Bedrohung bleibt ohne regelmäßiges Nachimpfen erhalten.“ Das Bewusstsein für eine Grenze, wie weit man mit Verboten und Maßnahmen gehen kann, sei zu gering ausgeprägt. Unter der Annahme, die Beschränkungen würden für wirtschaftliche Transformationsprozesse gebraucht, könnten Isolationslager bei einer Steigerung der gesellschaftlichen Angst auch in Deutschland akzeptiert werden.

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