DAS JUGENDWOHNHEIM IN DER BERLINER STRASSE 138

„Alte Villa, junge Menschen!“ — mit diesem Leitspruch ist die Broschüre des Jugendwohnheims in der Berliner Straße 138 überschrieben. Denn in dem um 1900 erbauten Gebäude würde man nicht sofort ein Kinder- und Jugendheim vermuten. Am Freitag, den 26. Februar, traf sich Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb mit dem Geschäftsführer der Sparkasse Gera-Greiz, Sören Albert, und dem Geschäftsführer der Firma Gera-Web, Ingo Süß, vor Ort und statteten Frau Juliane Zander und Frau Doreen Baumann einen Besuch ab. Die Netzwerkpartner unterstützten tatkräftig in den vergangenen Wochen die Einrichtung. „Meine Aufgabe ist es, Türen zu öffnen“, so Vonarb. „Bei einem vorangegangenen Termin mit Frau Baumann zu einem ganz anderen Thema kamen wir auf Ihre Tätigkeit hier im Jugendwohnheim zu sprechen. Dabei erfuhr ich, dass es leider an allen Ecken und Enden fehlt – vor allem bei moderner Technik, mit der die jungen Bewohner Hausaufgaben und Projektarbeiten erledigen können. Ein weiterer Wunsch war ein Freizeitraum, in dem die Jugendlichen einen Ausgleich finden und sich spielerisch ablenken können. Durch meine Kontakte wusste ich gleich, wer hier helfen kann.“

Mit der Gestaltung des Freizeitraums wurde bereits begonnen. „Die Sparkasse Gera-Greiz erfüllt einen öffentlichen Auftrag. Wir unterstützen unzählige soziale Projekte, spenden an Einrichtungen wie diese und unterstützen jährlich mit rund 400’000 Euro Gera und die Region. Wir sind Teil der Gemeinschaft und dafür stehen wir“, erklärt Sören Albert. Stolz nahmen die beiden Betreuerinnen den symbolischen Scheck in Höhe von 800 Euro von Herrn Albert entgegen.

Für die dringend benötigte Technik war ebenfalls schnell ein Partner gefunden. Gera-Web sponserte in der Vergangenheit bereits technische Geräte für Schulen und Vereine. Dass sich ein Kinder- und Jugendwohnheim einreiht, bedeutet Ingo Süß sehr viel. „Wir bekommen sehr viele Unterstützungsanfragen. Es fällt manchmal schwer zu beurteilen, wo Hilfe am sinnvollsten und notwenigsten ist. Hier war es offensichtlich.“ Technische Geräte im Wert von rund 1500 Euro stellte die Firma Gera-Web für die Modernisierung und Digitalisierung des Internetcafés zur Verfügung. „Jetzt müssen die Hausaufgaben nicht mehr vom Papier abfotografiert werden, um sie dann irgendwie über drei Ecken dem Lehrer zu schicken. Endlich können unsere Jugendlichen mit heutigen Standards arbeiten. Eine wirkliche Vereinfachung auch beim Homeschooling“, freut sich Frau Baumann. Und die Erzieherin Frau Zander fügt hinzu: „Uns fehlt es allerdings auch an Kleinigkeiten. Wir freuen uns auch über Handtücher oder Bettwäsche, Drogeriegutscheine sind auch toll, denn monatlich haben die Bewohner nur knapp 8 Euro Kosmetikgeld.“

Derzeit betreuen acht Erzieherinnen insgesamt 14 Jugendliche sowie vier junge Mütter mit fünf Kindern. Die Einrichtung gehört zum Internationalen Bund (IB). Dieser ist mit rund 14’000 Mitarbeitern einer der großen Dienstleister in der Jugend- Sozial und Bildungsarbeit. Die IB Mitte gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des Vereins und beschäftigt in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt rund 2200 Kolleginnen und Kollegen. Zusätzlich ist Einrichtung seit 2019 Ausbildungsträger an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach und bildet eine Studentin aus. Ziel des Angebots ist die Unterstützung der jungen Hilfebedürftigen beim Erlernen einer geordneten Tagesstruktur und beim Übergang in ein Leben ohne fremde Hilfe. Dabei gehört im Anschluss an einen Auszug eine Nachbetreuung in der eigenen Wohneinheit mit zum „Rundum-Packet“. Das speziell ausgebildete Personal sorgt zusätzlich für die Förderung sozialer und emotionaler Alltagskompetenzen, hilft beim Gesundheits- und Hygienebewusstsein und unterstützt bei der schulischen Entwicklung sowie darüber hinaus.

IB Mitte gGmbH
Jugendwohnheim
Berliner Straße 138
07545 Gera

Telefon: 0365 22058
elektronische Post: andre.altstaedt@ib.de

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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