GUTES ERGEBNIS BEI JÄHRLICHER HOLZSUBMISSION ERZIELT

In diesem Jahr war das Kommunalwaldrevier Gera mit acht Stämmen Eiche und drei Stämmen Bergahorn mit einem Gesamtvolumen von 15,61 Festmetern vertreten. (Bild: Stadtverwaltung)

Ende Januar 2022 fand in Egstedt bei Erfurt die jährliche Thüringenforst Säge- und Wertholzsubmission statt. Bei diesem forstwirtschaftlichen Verkaufsverfahren wird wertvolles Rohholz an Meistbietende veräußert. Die Versteigerung erfolgt in schriftlicher, nicht öffentlicher Angebotsabgabe durch die potenziellen Kunden. In diesem Jahr war das Kommunalwaldrevier Gera mit acht Stämmen Eiche und drei Stämmen Bergahorn mit einem Gesamtvolumen von 15,61 Festmetern vertreten. Das Holz stammt aus einem 160-jährigen Eichen/Buchen-Mischbestand des Forstortes „Pöppelner Wand“ in der Nähe der Vollersdorfer Straße und wurde im Zuge verkehrssichernder Maßnahmen entnommen. Der Zwangseinschlag und die Anlieferung zum Submissionsplatz erfolgten bereits im Oktober und November 2021. Für die städtischen Lose gingen Angebote von insgesamt 40 Bewerbern aus der gesamten Bundesrepublik und dem Ausland ein. Dabei wurden Spitzenwerte bei der Holzart Eiche von 1243  Euro pro Festmeter und beim Bergahorn von 374 Euro pro Festmeter erzielt. Außerdem lag der Durchschnittspreis bei der Holzart Eiche mit 876 Euro pro Festmeter über den Erwartungen.

Uwe Schleicher, Leiter der Abteilung Grünpflege im Amt für Stadtgrün, zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Mein besonderer Dank gilt dem Thüringer Forstamt Weida für die Unterstützung bei der Vorbereitung, Organisation sowie Präsentation des Wertholzes auf dem Submissionsplatz. Dass wir für unsere Werthölzer ein solch hohes Preisniveau erzielen konnten, ist nicht zuletzt den Mühen und waldbaulichen Leistungen früherer Generationen zu verdanken.“ Demnach würde durch eine stetige und planmäßige Holznutzung auf Grundlage des forstlichen Einrichtungswerkes der Wald gepflegt und als stabiles Ökosystem erhalten. Durch die Entnahme einzelner Bäume werden Lichtschächte geschaffen, die wiederum die natürliche Verjüngung des Waldes fördern. Bei dieser Methode bleibt das schützende Bestandsgefüge im Gegensatz zum Kahlschlag erhalten und sorgt als Schirm für ausgeglichene Temperatur- und stabile Wasserverhältnisse. Ein weiterer positiver Effekt der permanenten Produktion und Nutzung von Holz zum Beispiel als Baumaterial ist die Bindung und langfristige Fixierung von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Dabei gilt in der Forstwirtschaft bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts das von Hans-Carl von Carlowitz geprägte Prinzip der Nachhaltigkeit, wonach maximal nur so viel Holz genutzt werden soll, wie nachwächst.

Das Kommunalwaldrevier Gera nahm zum 24. Mal an der Thüringenforst Säge- und Wertholzsubmission teil. Die Versteigerung gehört zu den größten in Mitteldeutschland. 2022 wurden insgesamt etwa 1500 Festmeter Laub- und Nadelholz, vorwiegend Eiche und Esche, von den Vertreterinnen und Vertretern der Furnier- und Sägewerke, Parkettproduzenten und anderer holzverarbeitender Unternehmen begutachtet und ersteigert. Qualität und Wertschöpfung sind unter anderem abhängig vom Durchmesser der Stämme, einem geraden, astfreien Wuchs und möglichst gleichmäßig ausgeprägten Jahresringen. Durch die Bündelung von großen Verkaufsmengen wird ein wesentlich größerer Käuferkreis angesprochen.

Hintergrundinformation

Die forstlichen Aufgaben des Amtes für Stadtgrün umfassen im Wesentlichen die Bewirtschaftung des Kommunalwaldreviers, die Pflege der Bestände unter Vorgabe des zehnjährigen Forstwirtschaftsplanes, Holzvermarktung und Holzverkauf sowie die Pflege und Unterhaltung von Erholungseinrichtungen. Charakteristisch für den Geraer Stadtwald ist sein vergleichsweise hoher Anteil an Laubholz, der ihn resistenter gegenüber Trockenschäden und Schädlingsbefall macht als beispielsweise der Thüringer Wald mit seinem hohen Fichtenbestand ist. Durch seine Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen hat der Geraer Stadtwald eine große Bedeutung für die Lebensqualität der Bevölkerung. Primäres Ziel der kommunalen forstwirtschaftlichen Arbeit ist daher sein Erhalt. So konnte das Revier seit 1996 durch Erstaufforstungen um 42 Hektar, und durch Waldankauf um 15 Hektar erweitert werden.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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