ERNEUTE ZUSAMMENKUNFT DES „ARBEITSKREISES UKRAINE“

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Das Geschehen in der Ukraine führt zu immensen Flüchtlingsströmen ins europäische Umland. Nach neuesten Schätzungen sind deutschlandweit bereits knapp 100’000 Menschen registriert, die aus der Ukraine in die Bundesrepublik Deutschland geflohen sind. Um das derzeitige Ankunftsgeschehen zu strukturieren, tagte die „Arbeitsgruppe Ukraine“ am Freitag, den 11. März 2022, zum zweiten Mal. In der vergangenen Woche hatte die Sozialdezernentin Sandra Wanzar den „Arbeitskreis Ukraine“ mit Teilnehmern aus dem Behördennetzwerk, dem Netzwerk Integration und der Kreisarbeitsgemeinschaft mit dem Ziel einberufen, die Ukraine-Hilfe in Gera gemeinschaftlich zu koordinieren.

Das Sozialamt zählte am 10. März 2022 um 16 Uhr 178 Flüchtlinge, darunter 77 Kinder, 88 Frauen und 13 Männer. Die Aufnahme der Flüchtlinge erfolgt in den städtischen Gemeinschaftseinrichtungen im zweistufigen Verfahren gemäß der Integrationsstrategie der Stadt Gera, sodass nach Erstaufnahme in einer Gemeinschaftsunterkunft die Überführung in Wohnräume gewährleistet werden soll.
„Dieser Prozess verlief bisher strukturiert, so dass wir den Schutzbedürftigen schnelle Hilfe anbieten konnten“, beschreibt Sandra Wanzar die Ankunft der ersten ukrainischen Geflüchteten. Neben Hilfen aus dem privaten Umfeld erhalten die Geflüchteten nach Meldung auch Hilfeleistungen im Sozialamt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG).

Die Mehrheit der Flüchtlinge ist entweder durch Hilfsorganisationen, Verwandte oder Bekannte nach Gera gekommen. Entgegen medialer Ankündigungen seien bisher jedoch keine offiziellen Busse seitens des Landes angekommen. Die Leiterin des Sozialamtes, Dr. Babett Brehme, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig es sei, dass Sozialamt über ankommende Flüchtlinge aus Privatinitiativen vorher zu informieren:

„Ich bin jeden Tag beeindruckt, wie solidarisch hier geholfen wird und wie viele private Aktionen in Planung sind, um die Menschen, die aus dem Kriegsgebiet fliehen möchten, in grenznahen Regionen abzuholen. Wir bitten die Helfenden, vorher abzustimmen, ob die Menschen zum avisierten Ankunftszeitpunkt auch gut untergebracht werden können. Nur so können wir die notwendigen Unterkünfte zeitnah bereitstellen“.

Hierfür hat die Stadt Gera die Adresse „Soziales.Ukraine@gera.de“ sowie die Sonderrufnummer 0365 8383979 eingerichtet.

Neben dem Ankommensprozess stellt die notwendige kurz- und mittelfristige Gesundheitsversorgung der Ukrainer eine weitere prioritäre Aufgabe dar, die geregelt werden muss. Monique Heinze, Leiterin des Amtes für Gesundheit und Versorgung, bat im heutigen Arbeitskreis um die Unterstützung niedergelassener Hausärzte, Kinderärzte und Gynäkologen: „Die medizinische Betreuung in den Kommunen ist an sich häufig herausfordernd. Dennoch ist es für die Menschen und den Gesundheitsschutz der Stadt Gera wichtig, eine gute gesundheitliche Betreuung anzubieten. Unter den ukrainischen Frauen sind auch Schwangere dabei“. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die eventuell mit zusätzlichen Sprechstundenzeiten unterstützen können, werden gebeten, sich an die Adresse „gesundheitsfoerderung@gera.de“ zu wenden.

Weitere Themen wie Freizeit- und Sprachangebote sowie die Integration von Kindern und Jugendlichen im Bildungsbereich werden derzeit fokussiert vorangetrieben, um auch hier kurzfristig und organisiert Lösungen anzubieten.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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