JULIAN VONARB UND RENÉ SOBOLL IN SKIERNIEWICE

Zu sehen ist die Delegation des Hilfstransportes. (Bild: Stadtverwaltung)

Die Stadt Gera leistet Beginn des Krieges in der Ukraine vielseitige Unterstützung und Hilfe. Am Morgen des 8. April 2022 startete ein weiterer Hilfstransport mit Sachspenden in Richtung Ukraine. Oberbürgermeister Julian Vonarb und der Leiter der Abteilung Sport, Ehrenamt und Städtepartnerschaften, René Soboll, übergaben am Nachmittag die Hilfsgüter an die 689 Kilometer entfernte polnische Partnerstadt Skierniewice, mit der die Aktion gemeinsam geplant und umgesetzt wird. Oberbürgermeister Julian Vonarb erklärte hierzu:

„Städtepartnerschaften sind für die Stadt Gera von großer Bedeutung und haben lange Tradition. Die derzeitige Lage beweist, wie wichtig die Pflege internationaler Beziehungen auf kommunaler Ebene ist. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, haben wir einen großen Wirkungskreis. Es ist mir daher ein wichtiges Anliegen, die Hilfsaktion persönlich zu unterstützen und mit dem dortigen Stadtoberhaupt Krzysztof Jażdżyk ins Gespräch zu kommen.“

Der Spendentransport besteht primär aus Erste-Hilfe-Ausrüstungen, haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Hierfür wurden am Vortag, den 7. April 2022, zwei Transporter an der zentralen Ausgabestelle auf dem ehemaligen Schulhof am Nicolaiberg gepackt. Die Sachgüter werden in der Sammelstelle Skierniewice in die polnischen Hilfstransporte geladen und anschließend in deren ukrainische Partnerstadt Lubny gebracht. Diese Kleinstadt ist etwa 180 Kilometer von Kiew entfernt. René Soboll dankt den Spendern:

„Aufgrund der enormen Spendenbereitschaft in Gera haben wir sowohl die Möglichkeit, die angekommenen ukrainischen Geflüchteten mit dem Nötigsten zu versorgen, als auch den Ukrainern vor Ort zu helfen. Wir sind sehr dankbar, mit unseren Freunden aus Skierniewice diesen gemeinsamen solidarischen Beitrag zu leisten“

Begleitet werden Vonarb und Soboll von zwei Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr und einer ehrenamtlichen Dolmetscherin. Der Hilfstransport ist bereits der zweite, der über Skierniewice in die Ukraine fährt. Bereits Mitte März brachte die evangelische Kirchengemeinde Sachspenden für die Stadt Gera in die polnische Partnerstadt.

Die Ukraine-Hilfe in Gera ist weiterhin hoch, so dass die Ausgabestelle am Nicolaiberg fortlaufend mit Kleidung und Waren des täglichen Bedarfs bestückt wird. Aktueller Schwerpunkt ist darüber hinaus die Arbeitsintegration. Durch den EU-Schutzstatus haben die Geflüchteten aus der Ukraine die Möglichkeit, nach Erhalt des Aufenthaltstitels durch die Ausländerbehörde, in Gera eine Ausbildung zu machen oder zu arbeiten. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit unterstützt die Stadt bei der Vermittlung in Unternehmen. Sozialdezernentin Sandra Wanzar beschreibt den aktuellen Sachstand wie folgt:

„Wir haben bereits viele Anfragen von Ukrainerinnen und Ukrainern, die gern arbeiten möchten, und von Unternehmen und kleinen Betrieben aus den unterschiedlichsten Branchen, die bereit sind, Geflüchtete einzustellen.“

Der Einbindung misst die Sozialdezernentin eine große Bedeutung bei:

„Wir profitieren hier von unseren erfolgreich etablierten sozialen Rahmenbedingungen für die angekommenen Menschen aus der Ukraine, die einen schnellen Eintritt in ein Beschäftigungsverhältnis ermöglichen.“

Die Agentur für Arbeit Altenburg-Gera bietet eine Direktnummer für Arbeitgeber an, die Arbeitsstellen für Ukrainer aufgeben wollen unter der Rufnummer 0365 857666. Das Sozialamt zählte am 7. April 2022 um 17 Uhr 594 Flüchtlinge, darunter 233 Kinder, 294 Frauen und 73 Männer.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*