KURIOSITÄTEN IN DEN APOTHEKEN-ZEITSCHRIFTEN

Die kostenlos erhältlichen Apotheken-Zeitschriften sind besonders bei älteren Menschen beliebt. Hier gibt es nicht nur nützliche Hinweise und Ratschläge, sondern auch wissenswertes über den menschlichen Körper zu erfahren.

Einige Artikel jedoch wirken eigenartig bis befremdlich, oder stimmen zumindest nachdenklich, so zum Beispiel das in der Apotheken-Umschau vom 1. Mai 2022 abgedruckte Gespräch mit Generalmajor Carsten Breuer, dem Leiter des dreißigköpfigen Corona-Krisenstabes. Das Virus, so meinte er, überrasche ihn leider auch jetzt noch immer wieder, und verrät, dass er auch künftig mit Maske einkaufen und Zug fahren werde. Bei den hohen Corona-Zahlen im März 2022, mit bis zu 300’000 Neuinfektionen, habe er deutlich geschluckt und zuvor gehofft, dass die zweite Omikron-Welle an Deutschland vorbeigehe. Auf die Frage, was er denn vor Ort erlebt habe, spricht er über das Engagement beim Impfen und Gesundheitsämter am Limit, deren Beschäftigte dankbar gewesen seien, als Soldaten bei der Kontaktnachverfolgung halfen. Das also sind seine Eindrücke von der Pandemie. Der chronische Personalmangel in den Pflegeheimen, wo sich doch die besonders gefährdeten Menschen aufhalten, ist kein Thema. Während für andere Dinge plötzlich ungemein viel Geld bereitgestellt, Personal aufgestockt und zusätzliche Kontrolleure engagiert werden, kann man dort leider nicht viel mehr tun. Die Personalnot bleibt in diesem Bereich eine unüberwindbare Naturkonstante, und mancherorts werden die zeitraubenden Testungen längst weggelassen, um wenigstens die Grundversorgung sichern zu können.

In der Apotheken-Umschau vom 15. Mai 2022 erklärt eine bekannte Schauspielerin, warum sie im Jahr 2021 für die Corona-Impfung warb. Geprägt von Ängsten aus früheren Zeiten im Zusammenhang mit der Kinderlähmung sowie den anschließenden Erfahrungen mit der Schluckimpfung ist sie zu dem Glauben gelangt, dass man auch dieses Virus nur mit Impfungen einfangen kann. Deshalb sieht sie es als eine Pflicht an, sich impfen zu lassen und denkt, dass das mit der Impfung keine Wahl ist. Als verantwortungsvoller Bürger habe man schließlich eine Pflicht der Gemeinschaft gegenüber, meinte sie und sprach über Kinder und Jugendliche, die monatelang nicht den Kindergarten oder die Schule besuchen konnten.

Am Thema Impfpflicht scheiden sich bekanntlich die Geister, weil manche sogar befürchten, dass der mit den Corona-Maßnahmen begonnene Weg das Recht auf körperliche Unversehrtheit unterminieren und letztendlich zum implantierten Microchip führen wird. Wer darüber spricht, macht sich bekanntermaßen verdächtig, ein Verschwörungstheoretiker zu sein, doch meistens sind es die seriösen Blätter selbst, die den Grundstein für derartige Mythen legen. Man darf es also lesen, aber keinesfalls laut darüber nachdenken. Ab Seite 18 in der Apotheken-Zeitschrift „my life“ vom 16. Mai 2022 erfährt man, dass in der Tat an solchen Implantaten gearbeitet wird. Zunächst soll es darum gehen, Krankheiten zu heilen und Gelähmte wieder mobil zu machen. Das schafft natürlich Akzeptanz unter den Menschen, und möglicherweise sind sie dann bereit für die nächste Etappe, welche auf Seite 20 beschrieben wird: Mit Hilfe von Hirnimplantaten sollen künftig Soldaten und Computer im Kampfeinsatz vernetzt werden. Zudem hofft man, dass irgendwann auch Zivilisten diese Technologie nutzen werden — vielleicht genauso freiwillig, wie sie sich impfen lassen.

Bei Kriegen könnte in Zukunft also ein völlig neuer Menschentypus zum Einsatz kommen — bewaffnete Befehlsempfänger, die über implantierte Microchips mit Kampfdrohnen, Wärmebildkameras und Gesichtserkennungssystemen vernetzt sind und gezielt jeden Töten, der ihnen im Sichtfeld als Feind angezeigt wird. Ein beliebiger Staat könnte der Vorreiter sein und durch militärische Erfolge andere unter Zugzwang setzen. Die Bundeswehr bräuchte dann nur die Duldungspflicht, welche das Grundrecht auf körperliche Selbstbestimmung eingeschränkt, entsprechend erweitern. Was aber hat das mit Corona, den Zahlenjägern in den Amtsstuben und den Impfungen zu tun? Eigentlich nichts, doch jede Entwicklung führt in irgendeine Richtung, und viele Dinge, die früher als unwahrscheinlich angesehen wurden, treten tatsächlich ein. Heute sind wir mit Krisen und Kriegen konfrontiert, und morgen vielleicht schon mit ganz anderen Unbilden. Zumindest haben uns die Apotheken-Zeitschriften mit ihren unfreiwillig komischen Artikeln schon darauf vorbereitet.

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