E-ROLLER-ANBIETER ZIEHT SICH AUS DEUTSCHLAND ZURÜCK

In Gera soll es auch künftig ein flexibles Mobilitätsangebot in Form von E-Tretrollern, sogenannte E-Scooter, geben. Nachdem der bisherige Partner Bird am 18. Oktober 2022 seinen Rückzug aus Deutschland verkündet hatte, befindet sich die Stadt bereits in Gesprächen mit einem neuen Anbieter. Dieser hat wenige Tage nach der Entscheidung von Bird sein Interesse gegenüber der städtischen Wirtschaftsförderung bekundet, den Verleih von E-Tretrollern in Gera zukünftig zu übernehmen. Entsprechende Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit wurden unmittelbar von der Stadtverwaltung aufgenommen und werden seither in engem Austausch mit dem Unternehmen geführt.

Oberbürgermeister Julian Vonarb hofft auf ein fortwährendes Angebot:

„Die E-Scooter werden in Gera sehr gut angenommen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Mobilität in unserer Stadt. Kooperationen mit Mikromobilitäts-Anbietern helfen dabei, auf das private Fahrzeug zu verzichten und auf erschwingliche und umweltfreundliche Alternativen umzusteigen. Auch bieten E-Tretroller eine sinnvolle Unterstützung bei der Überbrückung der ersten und letzten Meile im Zusammenspiel mit dem öffentlichen Nahverkehr.“

Erst am 8. August dieses Jahres fand ein Resonanzgespräch zwischen der Stadt Gera und dem Anbieter Bird statt, um die knapp einjährige Kooperation zu evaluieren. Dabei kamen beiden Parteien zu dem Ergebnis, dass man die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit fortsetzen und intensivieren will. Aufgrund der hohen Nutzerzahlen wurde zudem vereinbart, die Flotte der E-Scooter zu vergrößern. Diese wurde um 40 weitere Fahrzeuge aufgestockt, sodass in Gera aktuell bis zu 180 elektrische Tretroller zur Verfügung stehen. „Angesichts dieser Bilanz kam es für uns sehr überraschend, dass Bird sich dazu entschieden hat, den deutschen Markt komplett zu verlassen“, erklärt Oberbürgermeister Julian Vonarb. Dennoch blickt er optimistisch in die Zukunft:

„Der Rückzug von Bird ist schade, schafft aber auch Möglichkeiten für neue Kooperationen in Gera, denn die Bedingungen für E-Scooter-Sharing sind hier sehr gut.“

Die elektrisch angetriebenen Tretroller der Firma Bird gehören seit 7. Oktober 2021 zum Geraer Stadtbild. Sie sollen den Bürgerinnen und Bürgern eine erschwingliche und nachhaltigere Alternative zum Auto bieten, die zeitlich flexibel und vor allem auch zu verkehrsarmen Zeiten spontan genutzt werden kann. Zudem hofft die Stadt, durch neue Mobilitätsangebote wie die E-Scooter Straßenlärm, Staus und Luftverschmutzung im Stadtgebiet langfristig reduzieren zu können. „Flexible Mobilität und Klimaschutz schließen sich nicht aus“, bekräftigt Oberbürgermeister Vonarb. E-Scooter seien nur eins von vielen Puzzleteilen, die es für das Ziel der Mobilitätswende zusammenzusetzen gilt. „Deswegen setzen wir uns als Stadt dafür ein, dass in Gera auch in Zukunft ein Angebot mit elektrisch angetriebenen Tretrollern existiert“, so Vonarb weiter.

Wann genau Bird seine E-Scooter aus der Stadt entfernt, steht derzeit noch nicht fest. Das Unternehmen machte keine genaueren Angaben zu dieser Frage, will den deutschen Markt jedoch spätestens bis zum 31. Dezember 2022 verlassen haben. Es ist daher davon auszugehen, dass die E-Tretroller nun sukzessive aus der Stadt entfernt werden. Zudem wird ab dem 31. Dezember 2022 auch das Angebot in der Bird-Applikation deaktiviert.

Sollten dennoch zum Beginn des Jahres 2023 E-Scooter von Bird innerhalb des Stadtgebietes vorgefunden werden, bittet sowohl die Stadt als auch der Anbieter um die Unterstützung der Bürger. Diese werden gebeten, unter Benennung der genauen Ortslage den Fund zu melden, damit die Beräumung veranlasst werden kann.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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