Wie überall in der Bundesrepublik Deutschland wurde auch in Gera der Zensus 2022 durchgeführt. Das ist die europaweite Volkszählung und Wohnungs- und Gebäudezählung, die mit Stichtag 15. Mai 2022 eine Einwohnerzahl feststellen wird, auf deren Basis die Einwohnerstatistik der Gemeinden, Landkreise, kreisfreien Städte und der Bundesrepublik für die nächsten zehn Jahre fortgeschrieben wird. Für Gera heißt das, dass die auf diese Weise ermittelte Einwohnerzahl am 15. Mai 2022 die neue Basis für die Fortschreibung der Einwohnerzahlen des Landes und des Bundes bis zum Jahr 2032 sein wird, woraus sich Bemessung künftiger Finanzzuweisungen an die Stadt Gera auf gesetzlicher Basis, einer ganzen Reihe vertraglich gebundener Mitgliedsbeiträge der Stadt Gera und anderer Leistungen ergibt. Der Oberbürgermeister erklärt:
„Die vollständige und möglichst genaue Erfassung ist für die Stadt Gera von großer Wichtigkeit, da die Verhältnisse an den Stichprobenadressen auf die Gesamtheit der Stadt Gera hochgerechnet werden und rein rechnerische Verluste nur wegen des Ausfalls von Existenzfeststellungen tatsächlich vorhandener Personen zu erheblichen finanziellen Einbußen führt. Um das zu vermeiden, waren die Erhebungsbeauftragten teils mehrfach an der Wohnungstür. Ihnen sagen wir an dieser Stelle unseren herzlichen Dank für die geleistete Arbeit.“
Für den Zensus waren zwischen Mai und August 48 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte tätig, die die Einwohner an 1150 Stichprobenadressen im Stadtgebiet aufgesucht haben, die Existenz von Personen und Familienverbänden festgestellt, und wenn nötig auch beim Ausfüllen des Fragebogens auf Papier oder online geholfen haben. Das Stadtoberhaupt führt aus:
„Um die letzten Haushalte der Stichprobe zu erreichen, hat die Erhebungsstelle auch schriftliche Erinnerungen versandt und Rückmeldungen auch telefonisch entgegengenommen. Der telefonische und persönliche Kontakt hat sich in vielen Fällen als wichtig erwiesen, die Bürger zu beruhigen, über den Grund des Zensus 2022 aufzuklären und die Zugangshürde zu überwinden, wenn man kein Internet hat, oder den Papierfragebogen zu kompliziert fand.“
Bei der Volkszählung ist mit der Veröffentlichung erster Ergebnisse im Laufe des Jahres 2023 zu rechnen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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