NEUJAHRSKONZERT MIT DEM KIEWER SINFONIEORCHESTER IM KUK

Ein Konzertabend mit einer Kombination aus allseits beliebten Klassikern und ukrainischer Musik des 20. Jahrhunderts bietet das vom Kyiv Symphony Orchestra vorbereitete Programm am 13. Januar 2023 um 19 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum in Gera.

Der Abend beginnt mit einem brillanten Kaleidoskop von „Symphonischen Porträts“ eines modernen Komponisten aus Charkiw, eines bekannten Autors von Filmmusik — Oleksandr Shchetynskyi. Das in Zurückhaltung und Eleganz vollendete Konzert wird fortgesetzt mit dem Cellokonzert mit Orchester in D-Dur des Wiener Klassikers Joseph Haydn sowie den in sich versunkenen und meditativen „Sieben Miniaturen“ eines weiteren Komponisten aus Charkiw, Valentin Bibik. Als Sinfonisches Hauptwerk wird die Symphonie Nr. 39 von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen, die wegen der Raffinesse seiner musikalischen Bilder ein kleines Theater genannt wurde und im frühen 19. Jahrhundert den Beinamen „Schwanengesang“ erhielt.

Mit traditionellen „Shchedryk“ verabschiedet sich das Orchester ins neue Jahr und wünscht allen eine friedvolle und freudige Zeit zum Jahresanfang. Shchedryk ist ein altes ukrainisches Volkslied mit einem kleinen wiederholenden Motiv im Umfang von einer kleinen Terz, das von Mykola Leontowytsch, einem ukrainischen Komponisten, Chordirigenten, Pädagogen und Sozialarbeiter 1916 für vierstimmigen gemischten Chor bearbeitet wurde. In der Ukraine wird dieses Lied (Schtschedryj Wetschir ‚großzügiger Abend‘) zum Altem Neujahrsfest nach altem Stil, und zwar gemäß dem Julianischen Kalender am 31. Dezember, nach Gregorianischem Kalender am 13. und 14. Januar, gesungen. Daher ist das Lied eine „Schtschedriwka“. Später im Jahre 1936 wurde es unter dem Titel „Carol of the Bells“ mit einem englischen Text versehen, der allerdings nicht auf dem ukrainischen Original beruht. Es gehört heute zu den bekanntesten Weihnachtsliedern weltweit. 

Eintrittskarten sind erhältlich in der Gera-Information, dem Pressehaus sowie über den Ticketshop Thüringen.

Informationen zum Solisten und dem Dirigent

Der Solist des Abends ist Oleksiy Shadrin, Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, ein berühmter ukrainischer Cellist, der ursprünglich aus Charkiw stammt. 2010 setzte Oleksiy Shadrin sein Studium in Deutschland an der Hochschule für Musik und Theater (Hannover) und später bei Professor Leonid Horokhov fort.  Oleksiy ist Finalist des III. Internationalen David Popper Wettbewerbs in Ungarn (2005), Gewinner des Zweiten Preises des Internationalen Wettbewerbs in Minsk (2008) und des Ersten Preises des Internationalen Lysenko-Wettbewerbs in Kiew (2012). Seine Bühnenpartner waren Musiker wie Pavlo Baleff, Valery Sokolov und Yevhen Izotov. Seit 2016 studiert Oleksiy Shadrin an der Kronberg Academy of Music unter der Leitung von Frans Helmerson.

2018 erhielt er beim Wettbewerb „Prager Frühling“ den dritten Preis. 2020 trat er in die Klasse von Gary Hoffman in die Queen Elisabeth Music Chapel ein. In 2022 hat Oleksiy den vierten Preis bei dem Queen Elisabeth Musikwettbewerb in Brüssel bekommen. Schon seit vielen Jahren gastiert er als Solist mit den prominentesten Orchestern weltweit, u. a. Opéra National de Montpellier, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Berliner Philharmoniker, NDR-Radiophilharmonie.

Dirigent Vitalii Protasov wurde in Sewastopol (Ukraine) geboren. Nach seinem Abschluss an der Musikhochschule von Tschaikowsky in Simferopol (Ukraine) studierte er in der Dirigierabteilung der Nationalen Musikakademie der Ukraine in Kiew (Klasse Roman Kofman). Im letzten Jahr des Studiums wurde er eingeladen, als Dirigent und Assistent des Chefdirigenten des Symphonieorchesters der Nationalen Philharmonie der Ukraine zu arbeiten, wo er bis jetzt aktiv tätig war. Unter anderem leitete er als Dirigent zahlreiche Konzerttouren nach Japan, China, Polen und Deutschland.

1998 gründete er das Ensemble für zeitgenössische Musik „Ricochet“. Das Ensemble wurde sofort zu einer aktiven Plattform für zeitgenössische ukrainische Komponisten aller Generationen. Dank dieses Ensembles wurden viele Werke von Komponisten der Weltavantgarde zum ersten Mal in der Ukraine aufgeführt. Er dirigierte die Symphonieorchester der Philharmonie Lugansk, der Philharmonie Dnipropetrowsk, der Nationalphilharmonie der Ukraine, der Pommerschen Philharmonie (Polen), der Philharmonie Stettin (Polen), des Beethoven Orchesters Bonn (Deutschland), der Lviv Philharmonic, der Odessa Philharmonic, der Rivne Philharmonic Chamber Orchestra, Kyiv Chamber Orchestra, Slobozhansky Youth Orchestra, National Symphony Orchestra of Belarus, INSO Lviv Symphony Orchestra. Im Jahre 2006 gründete er das Ensemble für moderne Musik „Kyiv-Sinfonietta“. Ein bedeutendes Ereignis dieses Ensembles war ein gemeinsames Projekt mit dem deutschen Ensemble Musikfabrik.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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