DEUTSCHE POLITIKER ZUR WEF-JAHRESTAGUNG EINGELADEN

Das Weltwirtschaftsforum stellt auf seinen Seiten umfangreiche Pläne zur Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft vor. (Grafik: WEF-Webseite, Bildschirmfotografie)

Das Weltwirtschaftsforum bringt Konzernführer und hochrangige Politiker zusammen, um sie schrittweise auf eine Transformationsagenda einzustimmen. Vordergründig geht es darum, die „Polykrise“ so zu bewältigen, dass die Systeme danach umgebaut sind und eine höhere Lebensqualität sowie die Erhaltung der Natur ermöglichen. Das 53. Jahrestreffen findet vom 16. bis 20. Januar 2023 in Davos statt. Im Vorfeld wurde der Globale Risikobericht 2023 veröffentlicht. Dort ist zu lesen:

„Im Jahr 2023 können wir das Versagen von Lebensmittelsystemen nicht vermeiden, das alle betrifft: Mehr Menschen werden hungern. Lebensgrundlagen werden verloren gehen, und die Preise werden weltweit steigen.“

Weiter heißt es, man müsse dieser Krise mit der Gewissheit begegnen, dass mehrere Nahrungsmittelkrisen folgen werden. Das WEF arbeitet dann nach dem Motto „Wir kennen die Risiken — Experten sagen, was wir dagegen tun können“.

Angestrebt wird ein neues Wirtschaftssystem, welches als „Stakeholder-Kapitalismus“ bezeichnet wird; Ziel ist die „Verbreitung von Technologien der Vierten Industriellen Revolution“, und im nächsten Schritte die „Entgrenzung von Mensch und Technik“ im Zuge des gesellschaftlichen Umbaus.

„Und während die unmittelbaren Auswirkungen von COVID-19 vorüber sind, müssen sich die Länder auf Pandemien vorbereiten, von denen wir wissen, dass sie am Horizont stehen.“

Stakeholder weltweit müssten der Gesundheit weiterhin Priorität einräumen, indem sie einen gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung als Kernbestandteil jeder nationalen Agenda sicherstellen und sich auf die Gesundheit des Planeten konzentrieren, um zukünftige Gesundheitsrisiken abzusichern und abzuwenden, schlägt das Weltwirtschaftsforum vor.

https://www.weforum.org/agenda/2023/01/global-risks-report-2023-experts-davos2023/

WEF-Gründer Klaus Schwab nannte die teilnehmenden Staats- und Regierungsvertreter in einer Medienkonferenz. Inzwischen wurde durch den Journalisten Jordan Schachtel auch die 79-seitige Teilnehmerliste öffentlich bekannt. Er hatte sie im Magazin „The Dossier“ veröffentlicht. Demzufolge sind 2700 Personen aus 130 Ländern eingeladen. Aus Deutschland kommen 95 Teilnehmer.

Es handelt sich um Politiker, Journalisten, Vertreter von Pharmakonzernen, der Industrie und Aktivisten. Gelistet sind Bundeskanzler Olaf Scholz, Minister Robert Habeck, Minister Christian Lindner, Luisa Neubauer und zahlreiche Medienvertreter.
Namentlich erwähnt wird unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel, NTV, ZDF, Deutsche Welle, Vertreter von Hubert-Burda-Media, Bertelsmann, die Holtzbrinck Publishing Group, Deutsche Presse-Agentur und das Handelsblatt. Außerdem werden Ursula von der Leyen und Christine Lagarde zugegen sein.

In der Regel sind beim WEF-Jahrestreffen auch Geheimdienste, Vertreter von Militärbündnissen und der Rüstungsindustrie präsent.

Es wird erwartet, dass die Politik in Deutschland anschließend auf diesen Kurs einschwenkt und die für die Transformation bedeutenden Punkte übernimmt. Beobachter rechnen damit, dass sich im Zuge des Umbaus sogenannte Vorsorgestaaten herausbilden, die Gefahren erkennen und vereiteln, bevor sie sich manifestieren. Das größere Sicherheitsversprechen sei in letzter Konsequenz nur mit einer stärkeren Lenkung und Überwachung zu halten.

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