BÜRGER WERDEN AUF INSEKTEN IN DER NAHRUNG EINGESTIMMT

Insekten sollen nach dem Willen führender Gremien künftig ein normaler Nahrungsbestandteil sein. Auch in der EU werden hierfür die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, und die Bürger langsam auf die neue Kost vorbereitet. Ab dem 24. Januar 2023 dürfen Lebensmittel in der EU gemahlene Insekten enthalten.

Wissenschaftler und Denkfabriken befassen sich bereits seit vielen Jahren damit, wie die Menschen in Zukunft ernährt werden könnten. Im Jahre 2013 empfahl die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (Food and Agriculture Organization of the United Nations), sogenannten Speiseinsekten einen höheren Stellenwert bei der Ernährung der Weltbevölkerung zukommen zu lassen. Später wurden im Weltwirtschaftsforum verschiedene Ideen hierzu präsentiert.

Schrittweise werden die Menschen nun auch hierzulande darauf vorbereitet, was sie bald häufiger in den Regalen der Lebensmittelanbieter finden werden. Denn seit 2018 gehören Insekten in der EU zu den „neuartigen Lebensmitteln“ und fallen unter die „Novel Food-Verordnung“. Zwar gibt es bereits erste Angebote, aber nur die wenigsten sind bereit, Insekten als Nahrung anzusehen. Deshalb geht inzwischen auch die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) mit diesem Thema auf die Menschen zu. Rund ein Drittel der Deutschen ist dort versichert. In ihrem Gesundheitsmagazin preist sie Insekten als Nahrung der Zukunft an, gibt Zubereitungsstipps und erklärt, dass so mancher Ekel erlernt oder kulturell geprägt ist — offenbar mit der unterschwelligen Empfehlung, beides zu überwinden. Der Artikel vom 7. Oktober 2021 ist unter folgender Adresse abrufbar:

https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/ernaehrungsformen/insekten-nahrung-der-zukunft/

Die AOK schreibt, dass dadurch weniger Treibhausgase als bei anderen Proteinquellen verursacht würden, weniger Energie und weniger Düngemittel und Pestizide notwendig seien. 15 % aller weltweiten Treibhausgasemissionen stammten aus der Haltung und Verarbeitung von Nutztieren. Diese Angabe ist allerdings nachweislich falsch, da die meisten Treibhausgasemissionen, und zwar rund 97 %, natürlichen Ursprungs sind. Untersuchungen hätten laut AOK ergeben, dass etwa durch Mehlwürmer bis zu einhundertmal weniger Treibhausgase freigesetzt würden, bei einer gleichen Proteinmengengewinnung. In Deutschland würden derzeit vorwiegend Produkte mit Mehlwürmern, Heuschrecken, Hausgrillen und Buffalowürmern angeboten.

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX%3A32023R0005&fbclid=IwAR1EJXrPpfz_sCN3F0aRBK550GfyNyc_hx_8AWLYnMjABvh90TdgvxkgXbs

Eine Durchführungsverordnung der Europäischen Kommission vom 3. Januar 2023 ermöglicht nun das „Inverkehrbringen von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille) als neuartiges Lebensmittel“. Die Verordnung tritt am 24. Januar 2023 in Kraft. Das vietnamesische Unternehmen „Cricket One Co. Ltd“, welches in dem Verordnungstext namentlich aufgeführt ist, darf dann für die Dauer von fünf Jahren sogenannte neuartige Lebensmittel in der Europäischen Union in Verkehr bringen. Zuvor hatte das Unternehmen bei der EU einen entsprechenden Antrag gestellt.

https://www.cricketone.asia

Das Grillenpulver darf künftig für die allgemeine Bevölkerung verwendet und zahlreichen Lebensmitteln beigemischt werden. Betroffen sind Mehrkornbrote und Mehrkornbrötchen, Cracker, Brotstangen, Getreideriegel, trockene Vormischungen für Backwaren, Kekse, trockene gefüllte und ungefüllte Erzeugnisse aus Teigwaren, Soßen, verarbeitete Kartoffelerzeugnisse, Gerichte auf Basis von Leguminosen und Gemüse, Pizza, Erzeugnisse aus Teigwaren, Molkenpulver, Fleischanaloge, Suppen und Suppenkonzentrate oder Suppenpulver, Snacks auf Maismehlbasis, bierähnliche Getränke, Schokoladenerzeugnisse, Nüsse und Ölsaaten, für Fleischzubereitungen sowie für Snacks außer Chips. Hierzu schreibt das Unternehmen:

Cricket One ist für die Zucht von Grillen verantwortlich und entwickelt gleichzeitig die hochwertigsten und nachhaltigsten Zutaten für Lebensmittel, Getränke, Kosmetika und Tiernahrung.

Die „Cricket One Co. Ltd“ beteiligt sich an der Agenda 2030. Diese beinhaltet 17 sogenannte Nachhaltigkeitsziele, auch „Sustainable Development Goals“ (SDG) genannt. Demzufolge werden Insekten als Nahrung für den Menschen auch beim Weltwirtschaftsforum häufig thematisiert:

Freitag, 13. April 2018
Könnten Insektenfarmen unseren Lebensmittelbedarf der Zukunft decken?

Donnerstag, 26. April 2018
Dieser deutsche Supermarkt verkauft Burger aus Buffalowürmern

Montag, 16. Juli 2018
Gutes Essen: Warum wir bald Insekten essen könnten

Freitag, 28. September 2018
Diese kenianischen Bauern rüsten sich für die Zukunft, indem sie Grillen züchten

Donnerstag, 21. Januar 2021
In Europa könnten Insekten bald auf Speisekarten erscheinen

Donnerstag, 6. Mai 2021
Würmer zum Abendessen? Europa unterstützt Lebensmittel auf Insektenbasis, um alternative Proteine zu fördern

Montag, 12. Juli 2021
Warum wir Insekten die Rolle geben müssen, die sie in unserem Ernährungssystem verdienen

Mittwoch, 9. Februar 2022
Fünf Gründe, warum der Verzehr von Insekten den Klimawandel reduzieren kann

In den Beiträgen erklärt das Weltwirtschftsforum unter anderem:

Die Menschen neigen dazu, mit zunehmendem Wohlstand von einer auf Getreide und Pflanzen basierenden Ernährung auf fleischbasierte Speisen umzuschwenken. Das Problem ist, dass bei steigender Fleischnachfrage die Futtermittelproduktion schneller wachsen muss. Man braucht ein Kilogramm Gemüse, um ein Kilogramm Grillen zu produzieren. Bei einer Kuh ist es etwa das Zehnfache. Das ist der größte Vorteil in Bezug auf den Klimawandel.

Verbraucher sollten deshalb künftig genauer auf den kleingedruckten Text mit den Inhaltsstoffen achten. Ist dort „Acheta domesticus“ zu lesen, handelt es sich um kleingemahlene Hausgrillen, die dem Nahrungsmittel beigemischt wurden.

2 Kommentare

  1. Mir wird es echt übel was die einem anderen, ob es auch Uschi von der Leyen frisst, glaube ich nicht.
    Es wie ein riesen Experiment, was schon wieder läuft, am Ende sind die Gene verändert worden, bei diesen Insekten Pfiu

  2. Bevor man irgendwelche Experten macht, sollte man die Menschen fragen, ob sie es wollen. Dürfen wir schon garnichts selbst entscheiden. Vor allem sind die Allergiker benachteiligt. Man soll die Regierung verklagen.

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