DAS THEATER VOM 27. BIS 29. JANUAR 2023

„Hoffmanns Erzählungen“ ist eine Oper in fünf Akten zum 200. Geburtsjahr des Komponisten. (Bild: Theater/Ronny Ristok, Theaterfotograf)

In Gera zeigt das Theater „Hitlers Ziege und die Hämorrhoiden des Königs“ und Nils Holgerssons Reise als Puppenspiel. Außerdem sind „Hoffmanns Erzählungen“ zu erleben, ein Orgel-Benefizkonzert und die Tänzer des Thüringer Staatsballetts.

Gera

Treffen sich zwei Schauspielerinnen und nehmen die aktuelle politische Großwetterlage zum Anlass für einen wilden Ritt durch die deutsche Geschichte. Wo sich Hitler und Friedrich der Große begegnen, kommen die intimsten Fragen auf den Tisch wie sexuelle Orientierung, Vorlieben, und Erkrankungen. Die politische Farce des Autors und Filmemachers Rosa von Praunheim bringen die beiden sing- und spielwütigen Darstellerinnen Michaela Dazian und Antonia Marie Waßmund unter der Regie von Damian Popp am Freitag, den 27. Januar 2023, um 19.30 Uhr in der Spielstätte Bühne am Park auf die Bühne — scharfzüngig und böse, grell und komisch. Eine Einführung mit Chefdramaturgin Dr. Sophie Oldenstein findet um 19 Uhr in der Kantine in der Bühne am Park statt.

Nils Holgersson tut, was alle Jungs gerne tun. Er denkt sich Streiche aus und ärgert am liebsten die Tiere auf dem Hof. Aber in Schweden gibt es Wichtel mit Zauberkräften, die sich nicht alles gefallen lassen. Nils wird selbst auf Wichtelgröße klein geschrumpft und versteht plötzlich die Sprache der Tiere und zusammen mit dem tollpatschigen Gänserich Martin beginnt für Nils eine wunderbare, abenteuerliche Reise. Im Szenario im Theater Gera, der neuen Interimsspielstätte des Puppentheaters, werden die Abenteuer des daumengroßen Nils Holgersson von Puppenspieler Tobias Weishaupt am Samstag, den 28. Januar, um 16 Uhr auf die Bühne gebracht und versprechen eine phantasievolle Inszenierung für Zuschauer ab fünf Jahren.

Schon seit langem ist der Dichter Hoffmann auf der Suche nach der wahren Liebe. In der Primadonna Stella glaubt er sie endlich gefunden zu haben. Doch die kapriziöse Dame ist kein Kind von Traurigkeit. Während sie sich also in der Oper feiern lässt, ertränkt Hoffmann seinen Kummer in Alkohol. Je mehr die Becher kreisen, desto mehr steigert er sich in die Erinnerungen an seine letzten drei Liebesabenteuer hinein und erzählt uns die Geschichten von der Puppe Olympia, der Sängerin Antonia und der Kurtisane Giulietta …
Dem deutsch-französischen Komponist Jacques Offenbach war es nicht mehr vergönnt, die Uraufführung der Oper mitzuerleben, die einmal als Krönung seines Lebenswerkes gelten sollte — er starb nur wenige Monate vor ihrer Uraufführung. Beim Publikum erfreut sich hingegen das auf verschiedenen Erzählungen aus der Feder E. T. A. Hoffmanns basierende Werk, in dem Offenbach meisterhaft Miniaturversionen der französischen (Olympia), der deutschen (Antonia) und der italienischen Oper (Giulietta) einander gegenüberstellt, seit jeher großer Beliebtheit. In einer Inszenierung von Generalintendant Kay Kuntze ist „Hoffmanns Erzählungen“ am Samstag, den 28. Januar, um 19.30 Uhr im Großen Haus Gera zu erleben.

Es ist bereits eine langjährige Tradition: Die Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera e. V. organisiert mindestens einmal im Jahr ein Orgel-Benefizkonzert mit namhaften Organisten. Die Musiker Matthias Eisenberg, Sebastian Heindl und Daniel Beilschmidt werden am Sonntag, den 29. Januar, um 14.30 Uhr im Konzertsaal Gera die prachtvolle Sauer-Orgel zum erklingen bringen. Alle Organisten werden mit einem interessanten Programm der Klassiker von Orgelwerken aufwarten und sich auch mit freien Improvisationen unter anderem am Flügel und am Cembalo präsentieren. Im zweiten Teil werden außerdem Wünsche des Publikums erfüllt. Der Erlös dieses Benefizkonzertes kommt dem Theater Gera zugute.

Unter dem Titel „Synergien — 15 tänzerische Reflexionen“ präsentieren am Sonntag, den 29. Januar, um 19.30 Uhr in der Spielstätte Bühne am Park Gera Mitglieder des Thüringer Staatsballetts aus Japan, Brasilien und Italien sowie Nachwuchstänzer des Eleven-Programms aus Litauen eigene Choreografien. Das Publikum kann sich auf 15 spannende und vielseitige Tanzstücke freuen, in denen sich zuweilen klassisches Ballett und zeitgenössischer Tanz die Hand reichen.

Altenburg

Zwischen Deutschland und Großbritannien reist das 5. Philharmonische Konzert am Freitag, den 27. Januar 2023, um 19.30 Uhr im Theaterzelt Altenburg hin und her – sowohl musikalisch als auch historisch. Unter Leitung von GMD Ruben Gazarian bringt das Philharmonische Orchester Altenburg Gera Werke von Ethel Smyth und Felix Mendelssohn Bartholdy zu Gehör. Gemeinsam mit den Musikern werden die Solistin Ioana Cristina Goicea (Violine) und der Solist Tillmann Höfs (Horn) musizieren. Eine Einführung mit Konzertdramaturgin Birgit Spörl findet um 18.45 Uhr statt.

Im Schlummerland sind die Leute der Meinung, dass ein guter Schlaf das Wichtigste ist, es kommt nicht darauf an, wie viel oder wie lange man schläft, sondern wie gut der Schlaf ist. Doch die kleine Prinzessin Schlafittchen findet einfach keine Erholung im Schlaf, denn in der Nacht kommen die bösen Träume. Um seiner Tochter zu helfen, macht sich der König auf die Suche, denn irgendwo muss es doch Hilfe gegen böse Träume geben. Michael Ende, einer der bekanntesten deutschen Kinderbuchautoren, hat mit „Das Traumfresserchen“ eine fantastische Geschichte über die Angst vor dem Einschlafen und die Kraft der Träume geschrieben. Das Stück ist am Samstag, den 28. Januar, um 16 Uhr im Foyer des Theaterzeltes Altenburg zu sehen. Geeignet für Kinder ab drei Jahren.

„Man mag so alt, so gelehrt, so weise und geschmackvoll sein, als man will – eine Reise nach Italien gibt immer noch dem Geist ein neues Gepräge.“ Mit diesen Worten des Physikers Georg Christoph Lichtenberg lädt das Ensemble Dix seine Zuhörer zu einem „Italienischen Konzert“ am Sonntag, den 29. Januar, um 11 Uhr in das Foyer des Theaterzeltes Altenburg ein und verspricht seinen Gästen sowohl virtuose Kammermusik von J. S. Bach und G. Rossini als auch schwelgende Opernmelodien von V. Bellini und G. Puccini. Dargeboten in einer reizvollen Kombination von Holzbläsern und Harfe und dem für das Ensemble typische Esprit.
Das „Italienische Konzert“ gehört zu den erfolgreichsten Programmen des Ensemble Dix, das aus Solo-Holzbläsern des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera besteht. Mit ihm war es bereits in ganz Deutschland zu Gast und durfte, aufgenommen auf CD, sogar für ein Jahr die Fluggäste der Lufthansa auf ihrem Weg in den Urlaub begleiten. Nun also macht es Station in der Heimat.

Die reichsten Menschen einer Gesellschaft sind auch die Moralischsten. Davon zumindest ist Karsten Bernick überzeugt — wohlwissend, dass er gehörig Dreck am Stecken hat: Diebstahl, Verleumdung, eine Zweckehe, persönliche Profitmaximierung auf Kosten der Gemeinde. Mit Auftauchen der Gespenster seiner Vergangenheit — die Halbschwester seiner Gattin und der Schwager, dem er einen Teil seiner dunklen Taten angehängt hat — kommt die selbst ernannte Stütze der Gesellschaft gehörig ins Wanken; bis Bernick sogar bereit ist, über Leichen zu gehen.
Mit seinem Polit- und Beziehungsthriller „Stützen der Gesellschaft“ aus dem Jahr 1887 widmet sich Henrik Ibsen seiner Zeit voraus Themen wie Machtmissbrauch, Heuchelei und Kapitalismuskritik. In der dichten Atmosphäre eines Krimis schickt Ibsen seine Protagonisten in einen unerbittlichen Kampf um Wahrheit, Verantwortung und offene Rechnungen. Das Stück ist erstmals am Sonntag, den 29. Januar, um 18 Uhr im Theater Altenburg zu erleben. Vorab gibt es um 17.30 Uhr eine Einführung mit der Chefdramaturgin Dr. Sophie Oldenstein. Nach der Vorstellung sind alle Gäste herzlich zur Premierenfeier eingeladen.

Eintrittskarten sind an den Theaterkassen sowie über die Webseite des Theaters erhältlich. Diese sind unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585160 sowie über „https://theater-altenburg-gera.de/” erreichbar.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

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