JÜDISCH-ISRAELISCHE KULTURTAGE

Folkadu ist ein von Sängerin und Trompeterin Yael Gat gegründetes Musikprojekt, das den Zuhörer auf eine Reise durch die jüdische Musik und die diversen jüdischen Sprachen mitnimmt. (Bildherkunft: Stadtverwaltung—Camila Berrio)

Die Jüdisch-Israelische Kulturtage Thüringen finden im März 2023 auch in Gera statt. Im Clubzentrum Comma und Metropol-Kino wird ein interessantes Programm geboten.

Bereits zum 31. mal finden die Thüringer Tage der Jüdisch-Israelischen Kultur statt, aber eines ist neu: Sie werden im Frühjahr präsentiert und fallen somit in den „Freudenmonat Adar“. Eingebettet in die Feiertage Purim und Pessach, stehen die Tage nun am Beginn der jährlichen Festivalsaison, auf die der Yiddish Summer Weimar und Achava im Herbst des Jahres folgen. Zehn Thüringer Städte sind in diesem Jahr wieder Festivalstandort und bieten ein abwechslungsreiches Programm. Dabei reicht die Bandbreite von Konzerten, über Lesungen, Vorträge, Mitmachkurse, Kino bis zu Stadtrundgängen. Informationen zum Gesamtprogramm Thüringens sind unter folgender Adresse einsehbar:

https://www.juedische-kulturtage-thueringen.de/

Die Stadt Gera ist seit vielen Jahren als Festivalstandort der Jüdisch-Israelischen Kulturtage mit dabei. Zwei anspruchsvolle Konzertveranstaltungen im Clubzentrum Comma und drei erstklassige Filmproduktionen im Metropol-Kino stehen vom 9. bis 19. März 2023 für das Festival der Jüdisch-Israelischen Kulturtage in Gera. Thematisch passend zum Festival bietet das Metropol-Kino allen Interessierten drei Filme an fünf Terminen an. Das Kulturamt der Stadt Gera dankt allen Partnern, die dieses kleine, aber feine Programm in der Stadt Gera ermöglichen: den Veranstaltern, Jüdische Landesgemeinde Thüringen, K.d.Ö.R. gemeinsam mit dem Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e. V. und der Leitung des Metropol-Kinos Gera. Die Thüringer Tage der Jüdisch-Israelischen Kultur werden unter anderem gefördert vom Freistaat Thüringen, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und vielen anderen.

Das Kulturamt Gera lädt alle Interessierten herzlich ein, die Gelegenheit zu nutzen, die Facetten der jüdischen und israelischen Kultur beim diesjährigen Festival kennenzulernen.

PROGRAMM

Donnerstag, 9. März 2023

  • Programm: Folkadu/Hebrew & Jewish Music
  • Ort: Clubzentrum Comma, Heinrichstraße 47
  • Beginn: 19 Uhr

Folkadu ist ein von Sängerin und Trompeterin Yael Gat (IL) gegründetes Musikprojekt, das den Zuhörer auf eine Reise durch die jüdische Musik und die diversen jüdischen Sprachen mitnimmt. Durch die facettenreiche Performance des Ensembles öffnet Folkadu ein Tor zu unbekannter jüdischer Poesie und schlägt eine Brücke zu traditionellen Klängen. Beeinflusst von klassischer, Swing-, Balkan-, Klezmer- und nahöstlicher Musik, bietet die Band mit ihrer einzigartigen Instrumentalkombination aus Trompete, Akkordeon und Qud eine Verschmelzung von bekannten und weniger bekanntem Repertoire aus Jewisch Folk aus aller Welt.

Sonntag, 19. März 2023

  • Programm: Nigun-Quartet aus Israel
  • Ort: Clubzentrum Comma, Heinrichstraße 47
  • Beginn: 20 Uhr

Ein Konzert chassidischer Melodien mit der umfassenden Originalität des Jazz. Jazz schafft Raum für eine Subtilität, die die Erneuerung des Nigun, der chassidischen Melodie, ermöglicht. In der Musik des Nigun Quartets stehen improvisatorische Freiheit sowie rhythmische und harmonische Komplexität einfachen, sich wiederholenden Melodien gegenüber, die das Publikum einladen, sich mit seiner Stimme zu beteiligen. Das Ergebnis ist: Ein ganz und gar einzigartiges, magisches, kontemplatives Erlebnis.

Sonntag, 12. und 19. März 2023

  • Programm: Animation „Wo ist Anne Frank?“
  • Produktion aus Belgien, Frankreich, Niederlande, Luxemburg, Israel, Produktionsjahr 2021; 99 Minuten Spieldauer; Regie Ari Folman
  • Ort: Metropol-Kino
  • Beginn: 14.15 Uhr
  • FSK 6; empfohlen ab einem Alter von elf Jahren

Das jüdische Mädchen Anne Frank erschafft 1942 ihre imaginäre Freundin Kitty, der sie zwei Jahre ihr berühmt gewordenes Tagebuch widmet. 75 Jahre später erwacht das sommersprossige, rothaarige Mädchen in Amsterdam zum Leben und begibt sich in einer ihr fremden Welt auf Spuren-Suche, die sie vom Hinterhaus bis zum Konzentrationslager nach Bergen-Belsen führt. Auf dieser Reise begleitet sie ihr Freund Peter, der eine geheime Unterkunft für Geflüchtete betreibt und ihr zeigt, mit welchen Nöten diese Menschen konfrontiert sind. Inspiriert von Annes Geschichte, möchte Kitty die Botschaft der Hoffnung und Toleranz an künftige Genrationen weitervermitteln. Basierend auf „Das Tagebuch der Anne Frank“.

Dienstag, 14. März 2023

  • Programm: Dokumentation „Eine Frau“
  • Produktion aus Deutschland; Produktionsjahr 2021; Spielzeit 104 Minuten; Buch und Regie Jeanine Meerapfel
  • Ort: Metropol-Kino
  • Beginn: 18.15 Uhr

Die Mutter der Filmemacherin Jeanine Meerapfel lebte ein bewegtes Leben. Meerapfel versucht anhand der Lebensstationen das Leben ihrer Mutter Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Ihre Reise führt sie vom Burgund ins Elsass, von dort nach Deutschland, Holland und schließlich nach Argentinien. Dabei will die Regisseurin verstehen, was es für eine Frau bedeutet, ihre Eltern zu verlieren, eine eigene Familie zu gründen, um anschließend allein zu bleiben?

Samstag, 18. März, und Montag, 20. März 2023

  • Programm: Film „Das Schwein von Gaza“
  • Produktion aus Frankreich, Belgien, Deutschland; Produktionsjahr 2011; Spielzeit 99 Minuten; Regie Sylvain Estibal
  • Ort: Metropol-Kino
  • Beginn: 18.30 Uhr

Der Fischer Jafaar ist ein Pechvogel: Statt endlich den großen Fang zu machen, geht er ständig leer aus. Nur Schund und Abfall verfangen sich bei ihm und eines Tages hat er sogar ein Schwein im Netz, das in der vorherigen Nacht von einem Frachter gefallen ist. Für die Menschen der Region Gaza, ob Israelis oder Palästinenser, sind Schweine jedoch unreine Tiere. In diesem Punkt sind sich die sonst so verfeindeten Völker relativ einig. Dem armen Jafaar bleibt also nichts anderes übrig, als seinen speckigen Fang auf dem schnellsten Wege wieder loszuwerden. Um dabei trotzdem gleich noch seine klägliche Situation etwas zu verbessern, beweist der findige Fischer einen riskanten und überaus eigensinnigen Ideenreichtum…

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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