SILVESTER — EINDRÜCKE AUS DEM STADTZENTRUM

Im Stadtzentrum begann die Böllerei schon lange vor Mitternacht. Viele Zugereiste hatten sich dort eingefunden und scheinbar zeitzonenübergreifend gefeiert. Die meisten Menschen, insgesamt aber weniger als im vergangenen Jahr, standen auf der KUK-Terrasse und am Stadtmuseum, wo die Polizei um 0.31 Uhr vorfahren musste. Denn es brannten dort einige Feuerwerksbatterien. Nach wenigen Minuten war der Einsatz beendet. Weitere Vorfälle gab es nicht. Viele hatten befürchtet, dass vor allem arabischstämmige Migranten über die Stränge schlagen könnten. Doch dem war nicht so. Es wurden viele Raketen und Knallkörper gezündet, und es blieb friedlich.

Eine beliebte Startfläche für Silvesterraketen war auch der Marktplatz, wo es doch recht laut zuging. Einige Menschen standen am Deutschen Haus, weitere am Altenheim und in der Kleinen Kirchstraße. Auf dem Puschkinplatz war es hingegen ruhiger als in den vergangenen Jahren, trotz der Feiernden am Barclays-Lokal. Insgesamt torkelten auch deutlich weniger betrunkene Menschen durch die Stadt.

Ein zu beobachtender Trend ist, dass sich das Offizielle zum Jahreswechsel langsam aus dem öffentlichen Raum zurückzieht. Die großen Begleitprogramme, wie sie noch vor zehn Jahren üblich waren, gibt es nicht mehr. Alles wirkt sich selbst überlassen.

Zu sehen ist der Marktplatz zum Jahreswechsel 2008/2009.

Damals gab es noch einen großen Silvesterball im KUK, ein beheiztes Winterdorf zum ausgelassenen Tanzen, und es begrüßten hunderte Menschen auf dem Marktplatz das neue Jahr mit Musik, Sekt und Raketen, welche auch vom Rathausturm aus gezündet wurden. Mit dem Verschwinden solcher Veranstaltungen scheint sich auch die Kultur langsam aufzulösen.

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