STIMMUNG IN DER WIRTSCHAFT VERSCHLECHTERT SICH

Die Weltwirtschaft gerät ins Wanken. Eine Erholung der deutschen Außenwirtschaft ist nicht erkennbar, teilt die IHK nach Auswertung des AHK World Business Outlook (WBO) vom Frühjahr 2025 mit. Demnach sind die Konjunkturerwartungen deutscher Unternehmen rund um den Globus eingebrochen. Deutsche Unternehmen im Ausland sehen sich in nahezu allen Weltregionen verschlechterten Rahmenbedingungen und wachsender Unsicherheit gegenüber. Besonders die handelspolitischen Umwälzungen durch die USA setzen die globale Konjunktur unter Druck.

Nur noch 19 % der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der lokalen Konjunktur. Im Herbst waren es noch 27 %. Der Anteil derjenigen, die mit einer Verschlechterung rechnen, steigt auf 33 %.

Weltweit befürchten deutsche Unternehmen negative Auswirkungen der US-Handelspolitik auf ihre Geschäfte vor Ort. Besonders auffällig: Nach dem sogenannten „Liberation Day“ stieg der Anteil der Unternehmen, die mit negativen Auswirkungen rechnen, weltweit von 56 auf 69 %. In den USA sind es sogar 85 % der dort aktiven deutschen Unternehmen, die Einschränkungen durch die US-Handelspolitik erwarten – mehr als in jeder anderen Region weltweit.

Zum ersten Mal seit Jahren nennen die Unternehmen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als das größte Geschäftsrisiko (49 %) – noch vor einer schwachen Nachfrage (46 %). In den USA ist das Bild besonders dramatisch: Sieben von zehn Unternehmen sehen die Politik als Hauptproblem.

Die Zurückhaltung der Unternehmen zeigt sich auch in ihren Investitions- und Personalplänen deutlich: Nur noch 28 % der weltweit befragten Unternehmen wollen ihre Investitionen ausweiten – während 21 % Kürzungen vorsehen. Auch bei der Beschäftigung dominiert Vorsicht: 31 % planen zwar, Personal aufzubauen, doch 16 % rechnen mit einem Abbau.

https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/internationales/wbo-fj-25/ahk-world-business-outlook-fruehjahr-2025-globale-stimmung-kippt-131438

Die Unternehmen blicken nicht nur auf aktuelle Belastungen. Sie sehen sich mit einer anhaltend schwierigen Gemengelage über mehrere Jahre hinweg konfrontiert. Vor allem Handelskonflikte und protektionistische Tendenzen (64 %) gelten als zentrale Herausforderungen der kommenden fünf Jahre. 77 % sehen Zölle und Gegenzölle als das Hauptproblem, 63 % die politische Einflussnahme auf Lieferketten, 32 % Wettbewerbsverzerrungen durch Subventionen und Industriepolitik. Hinzu kommen strukturelle Herausforderungen wie Inflation und Geldpolitik (42 %), geopolitische Fragmentierung (40 %) sowie digitale Transformation und Künstliche Intelligenz (ebenfalls 40 %).

QUELLE: IHK

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