GERAS VERGESSENE STRASSEN

Theodor Fischers Ölgemälde aus dem Jahre 1879 zeigt den damaligen Neustadtplatz. (Bild: Stadtverwaltung)

Diese erste Strophe eines Gedichts aus dem Jahr 1885, gezeichnet mit „B.“, wurde kürzlich im Stadtarchiv Gera entdeckt. Der Fund ereignete sich im Rahmen einer Recherche von Manfred Taubert, der auf eine ihm bislang unbekannte Straßen- bzw. Platzbezeichnung gestoßen war. Hinweise darauf fand er in einem Adressbuch aus den Jahren 1866 und 1867. Herr Taubert widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung von Straßennamen und hat das ursprünglich 2006 von Siegfried Mues verfasste Werk „Die Straßennamen der Stadt Gera von A bis Z – Ihre Geschichte und Geschichten“ grundlegend überarbeitet. Die zweite, erweiterte Auflage erschien im Jahr 2020. Das Buch beleuchtet nicht nur die Herkunft und Bedeutung der Straßennamen, sondern auch die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die sich in ihnen widerspiegeln. Denn Straßennamen sind mehr als bloße Wegweiser – sie erzählen von der Geschichte einer Stadt, vom Zeitgeist ihrer Epochen, von Machtwechseln und urbaner Identität.

„Vor langer Zeit da schürte man die Fässer auf den Gassen,
der hohe Rat beschloss alsdann den Ukas zu erlassen:
Den Böttchern soll verboten sein das Schüren auf den Straßen, davon die Leute groß und klein bekommen schwarze Nasen.“

Zum Thema hat das Stadtmuseum auch einen Podcast erstellt. Dieser ist auf der Webseite der Stadt Gera zu finden.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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