CO2-RECHNER LÄSST ERHEBLICHE EINSCHNITTE ERAHNEN

Mit dem CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes kann jeder ermitteln, wie weit er sich einschränken muss, um klimaneutral zu sein.

Deutschland will bereits ab dem Jahr 2045 klimaneutral sein. Für dieses Ziel müssen Staat, Unternehmen und Hauseigentümer bekanntermaßen sehr viel Geld aufwenden. Dabei wird im Ergebnis nur die Art des Abfalls verändert, der durch die Energienutzung entsteht. Anstatt CO₂ fällt aufgrund des erhöhten technologischen Aufwandes reichlich Sondermüll an, der in einer Kreislaufwirtschaft mit weiterer Energie wieder aufbereitet werden muss.

Weil bei jeder menschlichen Aktivität dem Ausmaß entsprechend CO₂ freigesetzt wird, führt die Verknüpfung mit einem Abrechnungssystem unweigerlich zu räumlichen und materiellen Selbsteinschränkungen.

https://uba.co2-rechner.de/de_DE

Mit dem CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes lässt sich schon heute ausrechnen, worauf man verzichten muss, um zumindest in die Nähe der Klimaneutralität zu gelangen. Was gegenwärtig noch Normalität ist, wird mit einem begrenzten CO₂-Budget und weniger werdenden Emissionszertifikaten nicht mehr möglich sein.

Die Berechnung des klimafreundlichsten Szenarios zeigt, dass sich sogar ein hohes Einkommen negativ auf das Budget auswirkt. Wer weniger verdient, liegt zwar näher an der Zielvorgabe, kann sich aber das Wohnen in einem teuren Niedrigenergiehaus möglicherweise nicht leisten. Das monatliche Nettohaushaltseinkommen sollte 1300 Euro nicht überschreiten, denn das zur Verfügung stehende Geld gilt als Einflussfaktor für Konsum- und Wohngewohnheiten. Wer mehr verdient, will sich in der Regel mehr leisten, was aber nicht erwünscht ist. Abgefragt wird auch der Konsum von Fleisch, Wurst, Fisch und Milchprodukten sowie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Schon bei einer sehr geringen Inanspruchnahme dieser Produkte und Dienstleistungen ist das Ziel der Klimaneutralität nicht mehr erreichbar.

Sogar wer alle Kriterien erfüllt, auf nur zehn Quadratmetern Wohnfläche in einem Passivhaus lebt, auf sämtliche Verkehrsmittel, Fleisch, Milchprodukte sowie neue Kleidung verzichtet und dadurch laut CO₂-Rechner die niedrigsten Emissionswerte erreicht, lebt noch lange nicht klimaneutral. Berechnet werden immerhin noch rund drei Tonnen pro Jahr. Der Ausstoß pro Person müsste aber auf unter eine Tonne pro Jahr gesenkt, und damit nochmals um mindestens zwei Drittel reduziert werden, was selbst mit einer Kreislaufwirtschaft oder Emissionskompensation ein schwieriges Unterfangen ist.

Unter diesen Umständen würde die heutige Wirtschaft viel zu viele Güter produzieren. Auch das gegenwärtige öffentliche Verkehrsangebot wäre für ein klimaneutrales Land deutlich zu groß, weil sich der Bewegungsradius bei Anrechnung der CO₂-Emissionen stark verkleinern würde.

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