DIE NÄCHSTE MEDIEN-REVOLUTION

Zeitungen, Radios, Fernsehgeräte und Smartphones sind eigentlich nur Mittel zum Zweck. Der Zweck ist das Verbreiten von Informationen, und zunehmend, dank neuer Technologien, auch die wechselseitige Kommunikation — sei es zur Unterhaltung oder für bestimmte Dienstleistungen. Der technische Fortschritt bringt viele neue Anwendungsmöglichkeiten, was Geräte aus der vormaligen Ära obsolet werden lässt. Sie entwickeln sich zu Nischen- und Nostalgieartikeln. In der letzten Phase beschränken sich die Neuerungen zumeist auf das Design, neue Formen und Größen, weil alle technischen Möglichkeiten bereits ausgereizt sind und die Hersteller trotzdem am Markt präsent sein wollen. Was zuletzt bei den Mobilfunktelefonen zu beobachten war, zeigt sich nun bei Smartphones und Tablets. Die Vorzeichen für eine disruptive Technologie mehren sich. Die nächste revolutionäre Erfindung scheint die KI-Brille zu werden.

Der Konzern Meta hat bereits ein Modell mit dem Namen „Meta Ray-Ban Display” vorgestellt. Gesteuert wird es über ein Armband, dass kleinste Handbewegungen erkennt. In den USA wird die Brille samt Zubehör ab dem 30. September 2025 zum Preis von 799 US-Dollar verkauft, in Europa ab Anfang 2026. Google und Apple arbeiten ebenfalls an KI-Brillen.

Ist auch die Quantentechnologie auf breiter Ebene einsatzfähig, schätzungsweise in zwanzig Jahren, ergeben sich durch die Kombination beider Dinge ungeahnte Möglichkeiten. Dann rückt die virtuelle Realität als massentaugliches Angebot in greifbare Nähe. Die Medienlandschaft wird sich durch neue Konsumgewohnheiten tiefgreifend verändern. Nicht nur die persönliche Nachrichtenverwaltung wird einfacher. Möglich werden auch Echtzeit-Sprachübersetzungen ausländischer Berichterstatter. Dadurch haben diese wiederum einen leichteren Zugang zu bestimmten Zielgruppen. Kreative Kleinanbieter könnten völlig neue Formate entwickeln und die großen vor vollendete Tatsachen stellen. Ebenfalls möglich wäre eine nahezu realistische Teilhabe an neuen Unterrichtsformen, Konzerten oder Konflikten, eine Reise durch Zeit und Raum, oder das Erschaffen virtueller Realitäten, in die man andere einladen kann. Risiken wie Datenmissbrauch, Manipulation, zunehmende Abhängigkeiten, Filterblasen und eine weitere gesellschaftliche Fragmentierungen müssen ebenfalls bedacht werden.

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