DEUTSCHLANDS ABGESCHOTTETE EXPORTWIRTSCHAFT

Die Stahlindustrie steht vor einem Problem, das auch viele andere exportierende Unternehmen betrifft. Nicht nur die Arbeitskosten sind im globalen Vergleich sehr hoch, sondern auch die Energiekosten. Weitere Steigerungen machen die Produkte zu teuer für den Weltmarkt. Die Industrie fordert deshalb subventionierten Strom. Doch auch dieser muss finanziert werden. Ein niedriger Energiestrompreis bedeutet, dass Kleinverbraucher hohe Preise zahlen, um Großverbrauchern niedrige Preise zu ermöglichen. Erstgenannte sind aber schon heute über Gebühr belastet und könnten ohne Ausgleich in eine unkomfortable Lebenssituation geraten. Mit dem entlastenden Klimageld wird eine weitere Umverteilung geschaffen. Dieses System funktioniert nur, wenn auch künftig viel CO₂ ausgestoßen wird. Je höher die Emissionen, desto mehr Geld steht dem Staat für die Auszahlung des Klimageldes zur Verfügung. Ungleiche Ziellinien beim Erreichen der Klimaneutralität schaffen ungleiche Wettbewerbssituationen auf dem globalen Markt. Deutschland müsste sich künftig vor billigem Stahl aus dem Ausland schützen und den heimischen bevorzugen, was auf eine Abschottung hinausläuft, die auch andere Wirtschaftszweige betreffen wird.

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