DAUERHAFTE PRÄSENTATION DES POHLITZER WOLLHAARNASHORNS

Stefanie Bärthel von der Volksbank eG Gera Jena Rudolstadt (rechts) und Frank Hrauda vom Geraer Museum für Naturkunde (links) begutachten kleine und große Nashörner im Museum. (Bild: Stadt Gera/Dr. Andreas Gerth)

Im Jahr 2024 eröffnete das Museum für Naturkunde die Sonderausstellung „Giganten der letzten Eiszeit“. Hauptsensation war eine überragende und lebensechte Rekonstruktion eines weiblichen Wollhaarnashorns im Winterfell.

Das hochwertige Modell verbleibt auch nach der Sonderschau im Museum und begrüßt ab sofort Besucher im Eingangsbereich der ständigen Ausstellung. Um das aufwändig in Rotterdam angefertigte Nashorn-Modell ansprechend und sicher unterzubringen, wurde umfangreich umgebaut und eine futuristische Panoramavitrine konstruiert. Besondere Herausforderungen waren der Transport der gewaltigen Glasscheiben und des kolossalen Tiermodells durch das enge Treppenhaus an den jetzigen Ort im Museum.

Ermöglicht wurde der Umbau durch den Verein „Geraer Mineralien- und Fossilienfreunde e. V.“, der als Projektträger die nötigen Gelder zusammengetragen hat. Das Museum für Naturkunde Gera und der Verein danken dem Thüringer Minister für Inneres, Kommunales und Landesentwicklung Georg Maier für die erhebliche Zuwendung aus Überschüssen der Staatslotterien und der Volksbank eG Gera Jena Rudolstadt für ihre großzügige finanzielle Spende.

Mit dem beeindruckenden Modell in Originalgröße erleben Gäste des Museums eine urtümlich anmutende ausgestorbene Tierart, die etwa über 500’000 Jahre lang große Flächen in Eurasien besiedelt hat. Im Februar 1904 wurde im Norden von Pohlitz/Bad Köstritz in einem kleinen Kalksteinbruch ein Skelett eines solchen Wollhaarnashorns gefunden, das bis heute im Geraer Museum für Naturkunde aufbewahrt wird. Es gilt als vollständigstes Wollhaarnashorn-Skelett, das bis dato in Deutschland entdeckt wurde. Im Jahr 2021 gelang es sogar, im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts der Universität Köln, die Altersbestimmung mittels der Radiokarbonmethode (C14-Datierung) an einer nur 1,1368 Gramm schweren Probe vom Schädel des Wollhaarnashorn-Skeletts durchführen zu lassen. Das ermittelte Alter lag bei zirka 35’367 bis 36’271 Jahren vor 2021.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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