
Beim Quartalsvergleich zeigt sich ein leichter Rückgang um 0,3 %, beim Vorjahresvergleich ein minimales Wachstum um 0,2 %. Im EU-Vergleich fällt Deutschland zurück.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten Quartal 2025 gegenüber dem ersten Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 %. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung fiel damit um 0,2 % stärker aus als erwartet, teilt das Statistische Bundesamt mit.
In den anderen großen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie in der EU insgesamt entwickelte sich die Wirtschaft im zweiten Quartal 2025 besser als in Deutschland. Im preis-, saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht um 0,2 % zu, während sie in der EU insgesamt deutlich um 1,5 % anstieg. Das stärkste Wirtschaftswachstum in der EU gibt es derzeit in Malta, Bulgarien, Polen, Ungarn und der Slowakei
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Vor allem die Industrieproduktion entwickelte sich in Deutschland schlechter als zunächst angenommen. Im ersten Quartal 2025 war das Bruttoinlandsprodukt noch um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen, im vierten Quartal 2024 um 0,2 %.
Einen stärkeren Rückgang als zunächst angenommen gab es auch im Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe, nachdem der Jahresauftakt noch positiv ausgefallen war. Dabei ging die Produktion in nahezu allen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes zurück.
Auch im Außenhandel gibt es keine positiven Impulse. Der Grund hierfür waren rückläufige Warenexporte, während die Dienstleistungsexporte wuchsen. Die Importe von Waren und Dienstleistungen stiegen im Vorquartalsvergleich erneut deutlich an.
Die Konsumausgaben insgesamt nahmen im zweiten Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem ersten Quartal 2025 um 0,3 % zu. Darunter verzeichnete der private Konsum nur einen geringen Zuwachs von 0,1 %. Er fiel damit schwächer ausfiel als zunächst angenommen. Die Konsumausgaben des Staates nahmen um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal zu. Insgesamt stieg der Konsum stärker als die Einkommen. Die Sparquote fiel demzufolge niedriger aus als im Vorjahr.
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