DIE RÜCKKEHR ZUM KLASSISCHEN MOBILFUNKTELEFON

Ein neuer Trend aus den USA ist ansatzweise auch schon in Deutschland erkennbar. Insbesondere bei Menschen der Generation Z wird das klassische Mobilfunktelefon wieder beliebter. Es ist zumeist ein bewusster Umstieg mit dem Ziel, die Bildschirmzeit zu reduzieren, sich nicht mehr der täglichen Informationsflut auszusetzen, und um sich stärker auf reale Beziehungen konzentrieren zu können. Die Skepsis gegenüber Tracking und Datenmissbrauch durch große Technologiekonzerne spielt ebenfalls eine Rolle.

Die Nachfrage nach diesen einfachen Mobilfunktelefonen, die meist nur Telefonie und SMS ermöglichen und keinen Zugang zu Applikationen oder sozialen Medien bieten, ist in den letzten Jahren in den USA deutlich gestiegen. Die dortigen Hersteller und Händler berichten von einer Verdoppelung der Verkaufszahlen. Trotz der Renaissance bleibt der Anteil klassischer Mobilfunktelefone am Gesamtmarkt aber gering. Neun von zehn verkaufte Geräte in den USA sind weiterhin Smartphones. Die Rückkehr zu einfachen Mobilfunktelefonen ist also sichtbar und wächst, aber es entsteht dadurch keine ernsthafte Konkurrenzsituation für die dominierenden Smartphone-Hersteller. In Deutschland bevorzugen vor allem ältere Menschen leicht zu bedienende Geräte. Sie fühlen sich durch zu viele Funktionen überfordert.

Durch die heutige Schülergeneration könnte der Trend zu einfachen Mobilfunktelefonen später jedoch relevanter werden. Viele erleben Smartphones durch Applikationen wie „Edupage“ als Instrumente permanenter Kontrolle. Die Angewohnheit vieler Eltern, in relativ kurzen Abständen den Standort ihrer Kinder zu überprüfen, insbesondere nach er Schule, kann dem Smartphone ebenfalls ein negatives Bild verleihen, sodass sich diese junge Generation später der tendenziell intensiver werdenden Vernetzung entgegenstellt.

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