DEUTSCHLANDS GASSPEICHER ZU 71 % GEFÜLLT

Nach Einschätzung der Bundesregierung ist keine Eile bei der Befüllung der Gasspeicher geboten. Der Füllstand der unterirdischen Kavernen ist zwar mit gegenwärtig 71 % niedriger als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen beiden Jahre, wo es mehr als 90 % waren, doch die Bundesregierung sieht keine Engpässe kommen. Aufgrund neuer, flexibler Versorgungsmöglichkeiten hätten Gasspeicher an Attraktivität verloren. Verwiesen wird auf das Leitungsgas aus Norwegen und die drei schwimmenden Flüssigerdgasterminals.

Die am 22. Juni 2022 ausgerufene „Alarmstufe“ des Notfallplans Gas, die in der akuten Gasversorgungskrise am 22. Juni 2022 ausgerufen worden war, wurde im Juli 2025 ersetzt durch die „Frühwarnstufe“. Somit gilt wieder die erste Stufe des dreistufigen Notfallplans.

Gashändler berichteten von ungünstigen Großhandelspreisen während des Sommers. Mit Berücksichtigung der Kosten für den Leitungstransport und die Speicherung des Erdgases sei es nicht möglich gewesen, ausreichende Gewinne zu erzielen.

Die Gasspeicher müssen gebucht werden, was in diesem Jahr bislang in einem geringerem Umfang geschah. Inzwischen füllen sie sich aufgrund der sinkenden Preise wieder schneller. Vollständig gefüllte Gasspeicher reichen etwa für zwei durchschnittliche Wintermonate.

Indessen sieht die Weltwetterorganisation Anzeichen für das Wetterphänomen La Niña, durch welches die globale Durchschnittstemperatur sinkt. Dieses macht sich in Deutschland zwar nur in abgeschwächter Form bemerkbar, kann aber trotzdem für kältere Winter sorgen. Eine Zunahme von Schnee, starkem Frost oder frühen Wintereinbrüchen ist möglich. Zeichnet sich in Deutschland in diesem Zusammenhang ein Mehrbedarf an Gas ab, könnten die Preise bereits im Vorfeld stark ansteigen.

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