
Der ZDF-Korrespondent in Washington, Elmar Theveßen, hat in einem Podcast mit dem Journalisten Ulf-Jensen Röller falsche Aussagen zu Charles James Kirk eingestanden und um Entschuldigung gebeten. Theveßen bezog sich auf einen Beitrag, in dem er erklärte, Kirk habe sich für die Steinigung homosexueller Menschen ausgesprochen. „Das ist falsch“, betonte Röller. Theveßen sagte, er habe die Aussagen Kirks verkürzt und dadurch falsch wiedergegeben. Den Fehler erklärt sich Theveßen mit einer „gewissen Selbstgewissheit“, die er mitgebracht habe. Kirks Reden und die entsprechenden Bibelstellen habe er sich nochmals angeschaut und festgestellt, dass in der betreffenden Passage der Heiligen Schrift keine Steinigung erwähnt wird. „Das, was ich gesagte habe, hat er so nicht gesagt“, stellte Theveßen klar. Er sprach von vielen Beschimpfungen, Beleidigungen und einigen Drohungen, die er erhalten habe, und von einer aufgeladenen Situation, die es verhindere, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. In der politischen Auseinandersetzung gebe es keine Rechtfertigung für Gewalt, sagte Theveßen weiter und verwies auf die Rede der Witwe des ermordeten Aktivisten: „Die Antwort auf Hass ist nicht Hass“, zitierte Theveßen ihre Worte. Die Antwort sei Liebe, habe sie mit Verweis auf die Bibel gesagt und dem Mörder ihres Mannes vergeben. „Mir hätte dieser Fehler nicht unterlaufen dürfen“, sagte Theveßen selbstkritisch. Künftig möchte er sich vorsichtiger äußern.
Kirk bezeichnete Homosexualität zwar mehrmals als „falsch“, lud homosexuelle Menschen dennoch ein, der konservativen Bewegung beizutreten, da Christen seiner Ansicht nach alle Menschen lieben sollten. Die Behauptung, er habe die Steinigung homosexueller Menschen gefordert, basiert auf der Fehldeutung eines Videos vom Juni 2024, in dem Kirk eine Bibelstelle zitiert, die die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen fordert. Konkret ging es um das dritte Buch Mose, Kapitel 20, Vers 13. Der Aktivist nutzte diese Bibelstelle, um auf eine lesbisch-christliche Influencerin zu reagieren und Widersprüchlichkeiten in der Bibel aufzuzeigen, nicht um Gewalt zu befürworten.
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