
Das Puppentheater erstrahlt in neuem Glanz: Nach gut zweieinhalbjähriger Bauzeit öffnete das historische Gebäude am 20. September 2025 wieder seine Türen. Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen wurde der gesamte Innenraum vollständig entkernt und die nicht mehr funktionstüchtigen technischen Anlagen zurückgebaut. Der Entwurf für den neuen Theatersaal sichert ein völlig anderes Raumerlebnis und gestattet den Akteuren noch kreativere Aufführungen. Interne Abläufe wurden neu strukturiert. So wurden unter anderem die Lage der Garderobe und der WC-Anlagen angepasst und eine neu zugeschnittene Puppenwerkstatt sowie eine Probebühne geschaffen. Um auch im Hören eingeschränkte Menschen ein uneingeschränktes Theatererlebnis zu bieten, wurde im Zuschauersaal eine induktive Höranlage eingebaut. Der Grundriss wird durch ein Stahltragwerk überspannt. Der Dachaufbau sowie die Heizungs- und Lüftungsanlagen wurden energieoptimiert erneuert. Sanitär-, Elektroanlage und moderne Bühnentechnik entsprechen neuesten Standards. Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro, wobei rund 2,6 Millionen Euro durch Fördermittel von Bund und Land bereitgestellt wurden. Geras Oberbürgermeister Kurt Dannenberg erklärt:
„Das Puppentheater ist seit vielen Jahrzehnten ein fester Ankerpunkt in unserer Innenstadt. Mit diesen umfassenden Sanierungsarbeiten hat die Stadt Gera nicht nur ein historisches Gebäude, die ehemalige Exerzierhalle des Fürstentum Reuß, erhalten, sondern auch die Grundlage geschaffen, um dieses kulturelle Juwel unseres Fünf-Sparten-Theaters und wichtige Freizeitangebote für Familien und Kinder für kommende Generationen zu bewahren.“
Das wir heute noch über ein Puppentheater verfügen, sei insbesondere Frau Dr. Hahn, Oberbürgermeisterin der Stadt Gera von 2012 bis 2018, zu verdanken. Das Gebäude stehe aber auch für die Stadtentwicklung, fuhr der Oberbürgermeister fort:
„Wenn wir unsere Innenstadt wirklich weiterentwickeln und aufwerten wollen, müssen wir ganzheitlich denken: Nach dem Puppentheater gestalten wir daher nun auch den kompletten Gustav-Hennig-Platz um, um so ein ganzes Areal zu einem einladenden Ort für alle Bürgerinnen und Bürger zu machen, der die Attraktivität unserer Innenstadt nachhaltig steigert.“
Mit der Neugestaltung der Grün- und Parkanlage sollen vor allem Verbesserungen an der Grünstruktur und an der Aufenthaltsqualität erzielt werden. Dazu gehört unter anderem ein neuer Spielplatz, der sich thematisch an das Theater anlehnt, die Integration eines neuen Wasserelements sowie die Neugestaltung der Wege. Weiterhin wird auch der Eingangsbereich des Puppentheaters erneuert. Ein Provisorium ermöglicht daher derzeit noch die Nutzung des Haupteingangs sowie der Notausgänge. Im Zusammenhang mit der Maßnahme am Gustav-Hennig-Platz werden auch die Amthorstraße bis zur Clara-Zetkin-Straße sowie die Rudolf-Diener-Straße bis zur Humboldtstraße saniert.
Im ersten Bauabschnitt, der im Juli 2025 begann, wird eine befestigte Fläche aus gesägtem und kugelgestrahltem Natursteinpflaster inklusive der notwendigen Einfassung hergestellt. Zudem werden eine Mülleinhausung, mehrere Fahrradständer und drei Mastleuchten eingebaut sowie drei Pflanzflächen angelegt und mit einer Zwischenbegrünung versehen. Die eigentliche Bepflanzung erfolgt später im zweiten und dritten Bauabschnitt.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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