WACHSENDE SORGE VOR DER VOGELGRIPPE

Vor allem Kraniche verbreiten derzeit das Virus H5N1, welches zur sogenannten Vogelgrippe führt. Berichten zufolge gibt es in diesem Jahr ungewöhnlich frühe und starke Ausbrüche. Deutschland gehört zu den besonders betroffenen Ländern, wobei die meisten Fälle aus dem Osten gemeldet werden. Allein in Brandenburg wurden mehr als 1000 verendete Kraniche gefunden. Inzwischen sind in mehreren Bundesländern auch Geflügelbetriebe betroffen. Bei festgestellter Vogelgrippe werden grundsätzlich alle Vögel des betroffenen Bestands gekeult.

Geflügelzüchtern wird geraten, den Zugang zum Geflügelbestand beschränken, separate Schutzkleidung und Schuhwerk nur für den Stall zu verwenden, und den Bestand zu isolieren. Ein besonderes Risiko sind Schuhe und Stiefel, die sowohl außerhalb als auch innerhalb des Stalles getragen werden. An ihnen können kleinste, von Wildvögeln hinterlassene Kotpartikel anhaften.

Derzeit ziehen die Kraniche überwiegend von ihren Rastplätzen in Deutschland weiter in ihre Winterquartiere in Südeuropa. Die Tiere vom Havelluch, dem Stausee Kelbra, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bewegen sich größtenteils über Frankreich weiter in die Extremadura in Spanien. Es gibt zwei Hauptrouten des Kranichzugs in Deutschland: Eine führt über Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland nach Frankreich, die andere von Niedersachsen durch Nordrhein-Westfalen. Eine dritte, weniger beflogene Route führt über Süddeutschland.

Die meisten Kraniche sammeln sich an Rastplätzen in Deutschland, bevor sie bei gutem Wind weiter nach Süden ziehen. Die Hauptüberwinterungsgebiete liegen in der Champagne/Frankreich und der Extremadura/Spanien. Viele andere Kraniche kommen aus Schweden, Norwegen, Polen, dem Baltikum und Finnland und ziehen ebenfalls in diese südlichen Richtungen.

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