DIE GEFRAGTESTEN LEHRSTELLEN IN GERA

In Ostthüringen bewarben sich in diesem Jahr mehr Schulabgänger als im Vorjahr um eine Lehrstelle. Nach Angaben der Agentur für Arbeit Thüringen Ost profitieren die Unternehmen davon jedoch nicht. Mit Blick auf den Fachkräftebedarf wird die Lücke eher größer.

Angebot und Nachfrage passen nicht zueinander. Erneut bleiben mehr duale Ausbildungsplätze unbesetzt. Nur jeder zweite Jugendliche mit Ausbildungswunsch tritt die Lehre tatsächlich an. Inzwischen ist jeder siebte Ausbildungsbewerber in Ostthüringen ausländischer Herkunft. Die Sprachkenntnisse und auch das schulische Vorwissen dieser jungen Menschen genügt nicht immer den Anforderungen des dualen Ausbildungssystems in Deutschland.

Zudem gibt es eine besorgniserregende Entwicklung im Zusammenhang mit den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe nimmt aufgrund von Betriebsschließungen und Insolvenzen ab.

Die häufigsten Berufswünsche waren der Reihenfolge nach: Verkäufer, Kaufmann im Bereich Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker für PKW-Technik, Fachlagerist, Immobilienkaufmann, Medizinischer Fachangestellter, Tischler, Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufmann im Einzelhandel und Fachinformatiker für Systemintegration.

Angeboten wurde, jeweils für Männer und Frauen, am häufigsten der Beruf Kaufmann im Einzelhandel, gefolgt von Verkäufer, Sozialversicherungsfachangestellte im Bereich Rentenversicherung, Kaufmann im Bereich Büromanagement, Industriemechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist, Kraftfahrzeugmechatroniker für PKW-Technik, Tiefbaufacharbeiter und Zerspanungsmechaniker.

Rein rechnerisch kommen auf einhundert Stellen 61 Bewerber. Es blieben 42 Ausbildungs- und duale Studienplätze unbesetzt, vor allem in den Berufen Kaufmann im Einzelhandel, Fachkraft für Küchen-/Möbel-/Umzugsservice, Zerspanungsmechaniker, Vermessungstechniker und Hochbaufacharbeiter.

In Gera waren bis zum Abschluss des Ausbildungsmarktes insgesamt 374 Interessierte als Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 81 Jugendliche mit Migrationshintergrund. Fast die Hälfte der gemeldeten Bewerber bewarben sich mit dem Realschulabschluss, 29 % mit dem Hauptschulabschluss und 14 % mit der Fach- oder Hochschulreife auf die offenen Stellen.

QUELLE: AFA THÜRINGEN OST, PI 103

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