LKA THÜRINGEN GEHT GEGEN ROCKERBANDEN VOR

Das Landeskriminalamt Thüringen hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Gera einen weiteren Schlag gegen das Rockermilieu geführt. Im Fokus steht ein umfangreicher Ermittlungskomplex wegen schwerer räuberischer Erpressung, verschiedener Eigentumsdelikte sowie unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln/Metamphetaminen in nicht geringer Menge, und Geldwäsche. Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen 21 deutsche Beschuldigte im Alter von 25 bis 63 Jahren, zum Teil Mitglieder von Outlaw Motorcycle Gangs/OMCG’s.

Seit den frühen Morgenstunden des 3. Dezember 2025 laufen Einsatzmaßnahmen, bei denen Beamte in Thüringen und Sachsen gleichzeitig zuschlagen.

Das Amtsgericht Gera hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gera Haftbefehle gegen drei männliche, deutsche Tatverdächtige im Alter von 49, 43 und 37 Jahren erlassen. Sie alle sind Mitglieder des Bandidos MC bzw. eines Supportclubs. Spezialkräfte des LKA Thüringen und der Bereitschaftspolizei nahmen die Männer am 3. Dezember 2025 fest.

Parallel dazu vollstrecken die Einsatzkräfte Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt 14 Objekte sowie Arrestbeschlüsse des Amtsgerichts. Neben der Sicherung möglicher Beweismittel stehen dabei vor allem Vermögenswerte im Mittelpunkt.

Außerdem werden zeitgleich Durchsuchungsbeschlüsse aus Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Meiningen vollstreckt, die damit im Zusammenhang stehen. Insgesamt sind rund 300 Einsatzkräfte des LKA Thüringen, der Landespolizeidirektion Thüringen und der Bereitschaftspolizei beteiligt. Da die Ermittlungen weiterlaufen, können derzeit keine zusätzlichen Angaben gemacht werden.

Die Maßnahmen am 3. Dezember 2025 stehen außerdem im direkten Zusammenhang mit dem groß angelegten Einsatz vom 19. August 2025. Damals hatten das Landeskriminalamt Thüringen und die Landespolizeiinspektion Suhl im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gera mehrere Objekte in Thüringen, Sachsen und Bayern durchsucht. Ziel war es, Beweise im Zusammenhang mit einer schweren räuberischen Erpressung zu sichern.

Bei der Aktion im August waren rund 300 Einsatzkräfte beteiligt. Insgesamt wurden 18 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht — unter anderem in Schleusinger Ortsteilen, Themar, Hildburghausen, Sonneberg, Schleiz, Leipzig und in Bayern. Die Ermittler stellten damals unter anderem zehn Motorräder, zwei PKW, Bargeld, Speichermedien, geringe Mengen Betäubungsmittel sowie weitere umfangreiche Beweismittel sicher. Der Einsatz richtete sich gegen zehn Beschuldigte und dauerte bis in den Nachmittag.

Mit dem gegenwärtigen Einsatz führt das Landeskriminalamt Thüringen die Ermittlungen konsequent fort und knüpft unmittelbar an die Ergebnisse vom August an.

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