TRENDS IM JAHR 2026

Analysten sind trotz vieler Risiken grundsätzlich positiv gestimmt, erwarten eine Ausweitung der Geldmenge, weitere Investitionen im Technologiebereich, eine leicht wachsende Weltwirtschaft, steigende Inflationsraten und höhere Rohstoffpreise.

In Zeiten großer Unsicherheit greifen Anleger in der Regel auf Assets zurück, die für Sicherheit stehen. Demzufolge war das Edelmetall Gold in den zurückliegenden Jahren besonders gefragt, was zu beachtlichen Kurssteigerungen führte. Im Nachgang stieg auch der Silberpreis, wobei beachtet werden muss, dass dieser Markt wesentlich kleiner ist. Charttechnisch hat sich hier bereits die warnende Fahnenstange herausgebildet. Je deutlicher sie sich zeigt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur. Sie soll allerdings nicht sehr stark ausfallen, glauben die meisten Marktbeobachter zum heutigen Zeitpunkt. Danach wird eine deutlich schwächere Performance erwartet. Im weiteren Verlauf — Experten rechnen ab März 2026 damit — könnte das Interesse an Kryptowährungen wieder steigen. Denn bei zunehmender Staatsverschuldung wächst die Angst vor einer Währungskrise. Emotionen spielen in dieser Anlageklasse eine besonders große Rolle. Durch die gezielte Anfachung wird viel Geld in diese Assets bewegt, das andere dann zum Höhepunkt der Krypto-Welle abziehen.

Trotz globaler Risiken und möglicher Korrekturen sind professionelle Anleger weiterhin optimistisch. Sie planen langfristig, können jede denkbare Situation nutzen und positionieren sich rechtzeitig. Ein “Systemcrash“ kommt in ihren Prognosen für das Jahr 2026 nicht vor. Erwartet wird aber ein stärker werdender Protektionismus, der das Wachstum bremst und inflationär wirkt. Zugleich halten die meisten Marktbeobachter noch höhere staatliche Ausgaben sowie massive Investitionen in den technischen Fortschritt für wahrscheinlich. Seit vier Jahren befindet sich der Technologie-Sektor bereits in einem Bullenmarkt. Zwar hat sich im KI-Bereich bereits eine Blase gebildet, was eine baldige Bereinigung erahnen lässt, doch durch die absehbare Verschmelzung mit der Robotik gibt es noch ungeahntes Potenzial.

Was Aktien anbelangt, wird ein stärkerer Zufluss in kleinere europäische Werte erwartet. Auch chinesische Papiere genießen wieder eine höhere Aufmerksamkeit; der dortige Technologiesektor ist günstig bewertet, sodass institutionelle Anleger eine Aufstockung in Erwägung ziehen, wenn die politischen Risiken überschaubar bleiben. Denn die Regierung der Volksrepublik treibt die technologische Entwicklung aktiv voran.

Mit dem Ausbau der KI wird sich auch der Energiebedarf deutlich erhöhen. Hier könnte den fossilen Energieträgern wieder eine größere Bedeutung zukommen. Industrievertreter weisen darauf hin, dass die erwartete Ölnachfrage und die Versorgungssicherheit kurzfristig hohe Investitionen in Förderung und Infrastruktur erfordern, wenngleich der langfristige Trend in Richtung der erneuerbaren Energien geht. Windkraft- und Solaranlagen sowie die dazugehörigen Produktionsstätten sind derzeit jedoch weniger profitabel als zunächst angenommen. Der überwiegende Teil der heutigen Projekte ließe sich ohne Fördermechanismen kaum kostendeckend betreiben. Alle genannten Umstände verdeutlichen das vorhandene Grundproblem: Es muss viel Energie aufgebracht werden, um Energie zu ersetzen, die bereits in gespeicherter Form im Boden liegt. Dabei hat die „neue“ Energie eine geringere Dichte als die fossile. Folglich kann der steigende Energiebedarf allein mit Windkraft- und Solaranlagen nicht gedeckt werden, zumal da für die Erschaffung der Anlagen selbst Energie benötigt wird.

Einzelne Marktbeobachter rechnen bereits mit einer preislichen Trendwende beim Erdöl. Die USA könnten bereits vor einem Problem stehen, welches das gesteigerte Interesse für Ölvorkommen außerhalb der eigenen Grenzen erklärt. Für typische Schieferöl-Fracking-Bohrungen wird ein deutlich stärkerer Abfall der Förderrate pro Bohrloch beobachtet als bei vielen konventionellen Lagerstätten. Es sind ständig neue Investitionen nötig, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Aufgrund des niedrigen Ölpreises kamen diese Investitionen jedoch nicht in dem erforderlichen Maße zustande. Als Konsequenz wird deshalb eine verzögerte Angebotsreaktion erwartet. Die ertragreichsten Lagerstätten in den USA werden bereits heute abgeschöpft, sodass dann weniger ergiebige Erdschichten mit höherem Aufwand bearbeitet werden müssen. In wenigen Monaten könnte die Produktion deshalb erheblich zurückgehen.

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