TLBV PRÜFT KONZEPT FÜR KREISVERKEHR ALS ALTERNATIVE ZUR BRÜCKE

Die Straßenbrücke in Lusan wurde im Jahre 1977 errichtet. Unser Bild zeigt sie am 25. April 2018.

Es sei nachvollziehbar, dass die Idee eines Kreisverkehrs aufgekommen sei. Unterm Strich wird aber fachlich davon abgeraten. So lässt sich ein Schreiben des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr zusammenfassen, das sich mit einem Kreisverkehr auf der B -92-Brücke Zoitzbergstraße befasst. Um fachliche Prüfung des vorliegenden Konzepts hatte die Geraer Stadtverwaltung gebeten, die von einigen Bürgern mehrfach zum Bau eines Kreisverkehrs aufgerufen wurde. „Grundsätzlich bin ich ein großer Freund der Idee eines Kreisverkehrs“, erklärt dazu Oberbürgermeister Julian Vonarb. „In diesem konkreten Fall jedoch gibt es eine Reihe von ungünstigen Faktoren, die dagegen sprechen.“

„Wir wollten einen transparenten Umgang mit dem Thema herbeiführen, denn Spekulationen bringen keinen weiter. Deshalb haben wir das Landesamt für Bau und Verkehr um eine übergeordnete fachliche Einschätzung gebeten“, ergänzt Baudezernentin Claudia Baumgartner. Das Landesamt äußert in dem Schreiben Verständnis für die Idee eines Kreisverkehrs: „Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Kreisverkehrslösung durchaus eine zu betrachtende Variante darstellt.“ Es gäbe jedoch eine Reihe von ungünstigen Einflussfaktoren, die man bedenken müsse. So wird die Unübersichtlichkeit der ovalen Kreisellösung mit sechs Armen und einer Straßenbahnquerung als „schwerverständliche verkehrliche Lösung“ gesehen, die auf Grund ihrer „Unübersichtlichkeit ein Verkehrsrisiko“ darstellt. Sicherheitsrisiken ergäben sich vor allem für den Fall eines Ausfalls der Ampelanlage, die notwendig ist.

Eine „Führung der Straßenbahn durch die Kreismitte“ müsse signaltechnisch gesichert werden, ebenso sei die Ampelführung des Rad- und Fußgängerverkehrs zu beachten. Neben dem Sicherheitsaspekt sei auch die Verkehrsqualität zu betrachten, die aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens von ca. 26’800 Kfz in 24 Stunden leiden könne. Durch die Straßenbahn sei mit langen Rotphasen zu rechnen. Zu diesen Gegenargumenten kommt das Kostenargument hinzu, weil in dem von den interessierten Bürgern eingereichtem Konzept nicht alle finanziell relevanten Aspekte der Baumaßnahme beachtet worden seien. Man müsse mit Altlasten im Straßendamm rechnen, die im Rückbaubereich der B 92 erfahrungsgemäß anfallen. „Volkswirtschaftliche Kosten für hinzukommende Unfälle sowie erhöhte Betriebskosten“ für die Ampelanlage seien ebenfalls zu berücksichtigen.

Geplant sei, mit der Sanierungsmaßnahme Brücke B 92 im Mai dieses Jahres zu beginnen.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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