PRESSEKONFERENZ ZUR AKTUELLEN SITUATION

Bundeskanzler Angela Merkel sprach zur Pressekonferenz am 12. März ab 20.58 Uhr von einer unbekannten Herausforderung und einem dynamischen Ausbruchsgeschehen. Soziale Kontakte sollen, wo immer dies möglich ist, gemieden werden. Für besonders gefährdete Menschen sollen die Schutzkonzepte vorangebracht werden.

Mit der Schließung von Kindergärten und Schulen muss gerechnet werden. Das Virus werde gravierende Spuren in der Wirtschaft hinterlassen. Am Sonntag werden Bundestag und Bundesrat das Kurzarbeitergeld beschließen. Anschließend wird der Bundeswirtschaftsminister weitere Maßnahmen vorstellen.

Laut Markus Söder, der ab 21.04 Uhr sprach, verschlechtert sich die Situation täglich. Man müsse über Maßnahmen reden, die man vor ein paar Tagen noch als nicht angemessen gehalten hatte. Die Krankenhausstruktur soll umgestellt werden. Söder sprach von einem Schutzschirm für Krankenhäuser. Auch die Risikogruppen in den Pflegeheimen müssten geschützt werden. Alle nicht notwendigen Veranstaltungen sollen abgesagt werden. Man werde alles notwenige tun, um die wirtschaftliche Stabilität zu halten.

Peter Tschentscher hatte das Wort ab 21.12 Uhr und sprach von einem koordinierten Handeln von Bund und Ländern. Die medizinische Versorgung müsse aufrecht erhalten werden. Dass Menschen unterwegs sind und einander treffen, wolle man vermeiden. Soziale Kontakte seien auch telefonisch oder über Netzwerke möglich. Patienten könne man konsequent und schnell isolieren.

Die Situation sei ungewöhnlicher als zur Zeit der Bankenkrise, und es gelte diesmal, Menschenleben zu retten, sagte Merkel auf die Frage eines Journalisten.

Das Krisenmanagement wird von Beobachtern als katastrophal bewertet. Das Handeln sei unkoordiniert und man reagiere erst, wenn ein Ereignis bereits in voller Größe sichtbar ist. Die Menschen würden durch die heutige Stellungnahme eher noch stärker verunsichert. Zu rechnen sei deshalb noch mehr mit einem wirtschaftlichen Zusammenbruch historischen Ausmaßes.

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