DIE KALTE EICHE ERHÄLT EINEN SCHÜTZENDEN ZAUN

Unser Bild zeigt die Kalte Eiche am 19. April 2018. Der Baum ist heute etwa 20 Meter hoch.

Zum Erhalt der Kalten Eiche bei Ernsee soll ein Schutzzaun errichtet werden. Voraussichtlich am Montag, den 23. März 2020, wird ein Landschaftsbauer aus Gera mit dem Bau des Zaunes beginnen. Die Kalte Eiche bei Ernsee ist der bedeutendste Baum im Stadtgebiet und weithin bekannt. Jedes Jahr hielten sich aus den verschiedensten Beweggründen unzählige Besucher unter seinem Kronendach auf. Manche parken sogar ihren PKW darunter oder machen Feuer.

Mit seinem geschätzten Alter von 450 bis 500 Jahren ist der Baum allerdings auch „in die Jahre gekommen“ und durch fortschreitende Holzzersetzung im Inneren und eingeschränkte Vitalität gekennzeichnet. Im vergangenen Jahr wurden Edelstahlseile in die Krone eingebaut, um die Starkäste zu stabilisieren und der Gefahr eines Kronenausbruchs entgegenzuwirken. Eine hundertprozentige Verkehrssicherheit kann jedoch nicht hergestellt werden, da einerseits jeder Eingriff in das gesunde Starkholz die Vitalität und das Erscheinungsbild weiter beeinträchtigt und andererseits das vorhandene Totholz Lebensraum für unzählige Lebewesen ist.

Die Diskussion um eine wirksame Einzäunung wurde in den Fachkreisen Untere Naturschutzbehörde, Amt für Stadtgrün, Geraer Dendrologen und Naturschutzbeirat lang, intensiv und konträr geführt. Unter Abwägung aller Belange und mit dem Ziel, die Kalte Eiche noch möglichst viele Jahre in ihrem jetzigen Zustand zu bewahren, ist schließlich im Umweltamt der Stadtverwaltung die Entscheidung für die Errichtung eines „Jägerzaunes“ gefallen. Der Zaun soll lediglich 1,2 Meter hoch sein, um den ungestörten Blick auf den Baumgiganten weitestgehend zu erhalten. Eine selbstschließende Tür mit Kindersicherung soll dafür Sorge tragen, dass das Betreten möglich bleibt, aber auf eigene Gefahr erfolgt. Damit ist beispielsweise Kindern ausschließlich in Begleitung Erwachsener der Zutritt möglich. Mit einer zusätzlichen Beschilderung wird außerdem auf die Gefahrensituation hingewiesen, die für jeden besteht, der sich unter dem Kronendach aufhält.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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