DAS THEATER VOM 27. BIS 29. MAI 2022

Am 27. Mai 2022 ist die Musical-Komödie „Honk!“ erstmals mit dem Kinder- und Jugendchor des Theaters in der Spielstätte Bühne am Park zu erleben. (Bild: Ronny Ristok, Theaterfotograf)

Im Schlummerland sind die Leute der Meinung, dass ein guter Schlaf das Wichtigste ist, es kommt nicht darauf an, wie viel oder wie lange man schläft, sondern wie gut der Schlaf ist. Doch die kleine Prinzessin Schlafittchen findet einfach keine Erholung im Schlaf, denn in der Nacht kommen die bösen Träume. Um seiner Tochter zu helfen macht sich der König auf die Suche, denn irgendwo muss es doch Hilfe gegen böse Träume geben. Michael Ende, einer der bekanntesten deutschen Kinderbuchautoren, hat mit „Das Traumfresserchen“ eine fantastische Geschichte über die Angst vor dem Einschlafen und die Kraft der Träume geschrieben. Das Stück ist am Freitag, den 27. Mai 2022, um 16 Uhr im Puppentheater Gera zu sehen. Eine weitere Vorstellung folgt am Samstag, den 28. Mai, um 16 Uhr in der gleichen Spielstätte. Geeignet für Kinder ab drei Jahren.

Auf der Geflügelfarm, im Nest von Erwin Erpel und Entenmutter Ida, liegt in diesem Jahr ein außergewöhnlich großes Ei. Heraus schlüpft ein Entlein, das mit seinen Geschwistern wenig gemeinsam und außerdem statt eines artigen „Quak“ ein seltsames „Honk!“ von sich gibt.

Basierend auf Hans Christian Andersens Märchen vom hässlichen Entlein feiert das Musical „Honk! – Anders als der Rest“ von George Stiles weltweit Erfolge. Am Freitag, den 27. Mai, um 18 Uhr ist die mitreißende Musical-Komödie für Groß und Klein erstmals mit dem Kinder- und Jugendchor des Theaters in der Spielstätte Bühne am Park zu erleben. Eine weitere Vorstellung folgt am Sonntag, den 29. Mai, um 11 Uhr ebendort. 

„Da ist kein Ding zu hoch noch fest, das sich mit Geld nicht kaufen lässt“, lautet die Lebenseinstellung von Jedermann. Der Mensch ist steinreich, unempfindlich gegenüber dem Leid seiner Mitmenschen und in erster Linie am Vergnügen interessiert. Doch als der Tod seine kalte Hand nach ihm ausstreckt, stürzt er in abgrundtiefe Verzweiflung. Weltberühmt wurde die Geschichte vom Leben und Sterben des reichen Jedermann durch die Salzburger Festspiele. Im Puppentheater Gera ist das Stück, dargeboten von Puppenspielerin Marcell von Jahn die 15 Figuren mit individuellen Dialekten und schrägen Charakteren Leben einhaucht, am Freitag, den 27. Mai, um 19.30 Uhr im Puppentheater Gera. Eine weitere Vorstellung folgt am Samstag, den 28. Mai, um 19.30 Uhr in der gleichen Spielstätte.

„Das Lied von der Erde“ besteht aus sechs Teilen, in denen der Komponist Gustav Mahler sieben Gedichte vertont hat, die vom Rhythmus der Jahreszeiten, von der Freundschaft, von der Schönheit junger Mädchen und von der Schönheit der Natur erzählen – vor allem aber von der Hilflosigkeit des Menschen im Angesicht der Endlichkeit des Lebens. Als das Werk entstand, trauerte der Komponist gerade um seine älteste Tochter und bei ihm wurde ein schweres Herzleiden diagnostiziert. Es ist, als hätte er in den teils von Traurigkeit und teils von Fröhlichkeit geprägten Liedern Trost für seine Melancholie gesucht. Das persönlichste Werk des Komponisten ist am Freitag, den 27. Mai, um 19.30 Uhr im Großen Haus Gera zu erleben.

Einen bunten tänzerischen Blumenstrauß präsentieren die Profitänzerinnen und -tänzer des Thüringer Staatsballetts mit der Theatergala „Tanz aus der Reihe“. Neben mitreißenden Pas-de-Deux, die Humor versprühen und spritzige Soli hält der Ballettabend mit Musik unter anderem von Keimzeit, John Lennon & Plastic Ono Band und Peter Tschaikowski allerlei Überraschungen bereit. Das bedeutet Tanzgenuss vom Feinsten am Samstag, den 28. Mai, um 19.30 Uhr im Großen Haus Gera.

„Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie.“ (Ludwig van Beethoven) ist das Motto des 296. Foyerkonzertes, das am Sonntag den 29. Mai, um 11 Uhr im Konzertsaal Gera stattfindet. Das Konzert gestalten Judith Eisenhofer (Violine), Alma-Sophie Starke (Violoncello) und Rolando Valdés (Klavier). Es erklingen Werke von Anton Arensky und Johannes Brahms.

Am 3. Juni 2022 feiert das Schauspiel „Liebe macht frei“ von Manuel Kressin über die Verfolgung von Homosexuellen im Nationalsozialismus am Theater Gera Premiere. Während Handlung und Figuren des Stücks an Erinnerungen Überlebender angelehnt sind – einer davon ist der Meuselwitzer Rudolf Brazda – widmet sich das Theater Altenburg Gera im Rahmen eines Thementages dem historischen Kontext des Stücks sowie den Entwicklungen und Perspektiven der LGBTQI-plus-Gemeinschaft seit der endgültigen Abschaffung des § 175, dem sogenannten „Schwulen-Paragraphen“, im Jahre 1994. Neben einem Gespräch zu Inhalt und Konzeption des Stücks mit dem Inszenierungsteam sind unterschiedliche Formate mit Experten und Aktivisten geplant. Den Auftakt bildet ein Vortrag mit anschließender Diskussion mit Dr. Alexander Zinn. 2011 veröffentlichte er mit „Das Glück kam immer zu mir“ die Biographie des aus Meuselwitz stammenden schwulen Holocaustüberlebenden Rudolf Brazda. Zu den weiteren Gästen zählen Charline Köhler, die gemeinsam mit dem Stadtjugendring Gera e. V. an verschiedenen Projekten für die queere Community in Gera arbeitet. Nico Schulte war Torhüter in der U-19-Bundesliga, als er ein unfreiwilliges Outing erlebte. Schulte ist einer der wenigen offen homosexuellen Akteure im deutschen Fußball. Christian Naumann war 2016 und 2017 bei der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e. V. hauptverantwortlich für die Kampagne zur Rehabilitierung der Opfer der Paragraphen 175 StGB und 151 StGB-DDR. Unter dem Titel „Lieder vom anderen Ufer“ ist im Anschluss ein musikalisches Rahmenprogramm mit frivolen Songs und Schlagern der Subkultur in den 1920er Jahren, gesungen von den Schauspielern Michaela Dazian, Marie-Luis Kießling, Mario Radosin und Manuel Struffolino, geplant. Begleitet werden sie von Schauspielkapellmeister Olav Kröger am Klavier. Abschluss der Veranstaltung bildet das Stummfilmkonzert zu „Anders als die Andern“ mit Schauspielkapellmeister Olav Kröger. Der Spielfilm von Regisseur Richard Oswald aus dem Jahr 1919 ist der erste überhaupt, der sich offen mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzt. Die begleitende Themenausstellung, die während und nach dem Thementag im Großen Haus Gera im Spiegelfoyer zugänglich ist, widmet sich dem historischen Kontext des Stückes „Liebe macht frei“. Sie wirft sowohl einen Blick in das schwule Leben der Weimarer Republik als auch in die homophobe Propaganda, mit deren Hilfe die Nationalsozialisten ihr repressives und diskriminierendes Weltbild verbreiteten.

„Always look on the bright side of life“ heißt es, wenn sich König Artus und seine Ritter auf die Suche nach dem heiligen Gral am Samstag, den 28. Mai, um 19.30 Uhr im Theaterzelt Altenburg begeben. Auf ihrer Suche treffen sie auf französische Raufbolde und müssen sich im Kampf mit dem Kaninchen des Todes bewähren. Stets an ihrer Seite ist die Fee aus dem See. Für König Artus und seine Ritter der Tafel – äh nein – der Kokosnuss gibt es also bis zum Happy End nicht nur viel zu erleben, sondern auch viel zu tanzen und zu singen zur äußerst peppigen und eingängigen Musik – aber viel wichtiger: Für das Publikum wird es im Musical „Monty Python’s Spamalot“, das auf Grundlage des Films „Die Ritter der Kokusnuss“ entstand, wahnsinnig viel zu lachen geben – denn diese Ritterrunde ist ein schräger Haufen!

„Mein Freund Bunbury ist mein bestes Alibi, und ich weiß, er lässt mich nie im Stich.“ Der Ohrwurm gehört einem der bisher erfolgreichsten deutschen Musicals. Das temperamentvoll-spritzige Bühnenwerk erlebte nach seiner Uraufführung 1964 am Berliner Metropoltheater mehr als 6000 Aufführungen in zehn Sprachen. Oscar Wildes Komödie „The Importance of Being Earnest“, in der sich zwei Gentlemen durch einen fiktiven Bunbury mehr Spielraum für ihre Freizeit verschaffen, hat die Autoren Jürgen Degenhardt, Helmut Bez und den Komponisten Gerd Natschinski zu dem Erfolgsrenner inspiriert. In ihrem Musical, das im London der zwanziger Jahre spielt, sind es jedoch nicht nur zwei, sondern alle Hauptfiguren, die „bunburysieren“. Gerd Natschinski, der auch durch seine Filmmusik bekannt ist, schrieb zum Musical eine fröhliche, unterhaltsame Musik mit Pfiff. Big Band Sound, Tanzorchesterklänge und Modetänze der „Goldenen Twenties“ sorgen am Sonntag, den 29. Mai, um 18 Uhr im Theaterzelt Altenburg dafür, dass keine Langeweile aufkommt.

Die Theaterkasse für Gera befindet sich in der Spielstätte Bühne am Park, Theaterplatz 1, und ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 Uhr bis 17 Uhr, sowie am donnerstags von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Darüber hinaus erfolgt der Kartenvorverkauf jederzeit auch über den Webshop. Dieser ist unter der Adresse „www.theater-altenburg-gera.de“ erreichbar.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*