DAS THEATER VOM 10. BIS 12. MÄRZ 2023

In Gera wird das Stück „Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“ gezeigt. Außerdem ist das Puppenspiel über den Fischer und seiner Frau zu erleben. Das Metropolitan Jazz Orchestra Gera spielt am Samstag im Konzertsaal.

Gera

Eine junge Frau lernt auf einer Party einen Mann kennen. Sie verbringen die Nacht miteinander. Am nächsten Morgen ist er verschwunden, dafür steht die Polizei vor ihrer Tür. Der Vorwurf: Sie habe einem gesuchten Terroristen Beihilfe geleistet. Das demütigende Verhör ist nur der Auftakt einer sich überschlagenden Dynamik an Vorverurteilung, der sich Katharina Blum ausgesetzt sieht. Spätestens als die Boulevardpresse ihren Fall ausschlachtet, wird sie als eigentliche Verbrecherin inszeniert — und ihr Leben ohne mediale Rücksicht auf Unschuldsvermutung oder Privatsphäre nachhaltig zerstört.
Nach 50 Jahre nachdem Heinrich Böll mit seiner Erzählung die massive Macht der Medien anprangerte, bedrohen Shitstorms, Hass und Drohungen im Netz unsere Gesellschaft. Wie entsteht diese Form der Gewalt — und wie lässt sich dagegen Widerstand leisten? Das Stück ist nun erstmals unter dem Titel „Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“ am Freitag, den 10. März, um 19.30 Uhr im Großen Haus Gera zu erleben. Im Anschluss sind Besucher zu einer Premierenfeier im Konzertsaalfoyer eingeladen. Eine weitere Vorstellung findet am Sonntag, den 12. März 2023, um 14.30 Uhr in der gleichen Spielstätte statt. Jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn gibt es eine Einführung mit Dramaturg André Hinderlich.

In einer winzigen Hütte an der Küste hausen ein Fischer und seine Frau in Armut und Hunger. Eines Tages angelt der Fischer einen verzauberten Butt aus dem Meer, der ihm zum Dank für sein Leben einen Wunsch erfüllt: ein schönes neues Haus! Doch der Frau des Fischers ist das nicht genug. Sie verlangt von ihrem Mann, sich von dem magischen Fisch immer größere Dinge zu wünschen: Häuser, Schlösser, Titel. Bis sie schließlich zu weit geht…
Mit viel Witz bringt Puppenspielerin Marcella von Jan das berühmte Märchen vom Butt und dem Fischerpaar am Samstag, den 11. März, um 16 Uhr im Szenario (Zugang links vom Haupteingang des Theaters Gera) lebendig und kurzweilig auf die Bühne. Geeignet ist das Stück für Jungen und Mädchen ab einem Alter von vier Jahren. Es sind nur noch wenige Karten für die Vorstellung erhältlich.

Das Metropolitan Jazz Orchestra Gera lädt am Samstag, den 11. März, um 19.30 Uhr im Konzertsaal Gera zum seinem ersten Konzert unter dem Titel „Let´s Groove Baby!“ in diesem Jahr ein. Mit dabei unter anderen Discoklassiker wie „Earth, Wind and Fire“, Hits der 90er Jahre in einem neuen Gewand des Bigbandsounds und Arrangements von Sammy Nestico sowie Songs von Ella Fitzgerald. Sängerin Jule Roßberg wird mit ihrer unverwechselbaren Stimme das Metropolitan Jazz Orchestra gesanglich bereichern.

Altenburg

Das 6. Philharmonische Konzert stand im Jahr 2020 schon einmal auf dem Programm und sollte das Philharmonische Abschiedskonzert des damals scheidenden Generalmusikdirektors Laurent Wagner sein. Nachdem es durch die Corona-Pandemie ausfallen und mehrfach verschoben werden musste, freut sich das Theater Altenburg Gera, dass Laurent Wagner nun am Freitag, den 10. März, um 19.30 Uhr im Theaterzelt als Gast zurückkehrt, um endlich die von ihm angeregte Uraufführung von Steffen Schleiermachers Szenen für Bariton und Orchester „Umbra Vitae“ zu dirigieren, gesungen von Alejandro Lárraga Schleske. Es erklingen außerdem Robert Schumanns „Ouvertüre, Scherzo und Finale“ sowie Dmitri Schostakowitschs 5. Sinfonie. Um 18.45 findet eine Einführung im Theaterzelt mit Konzertdramaturgin Liubov Morozova statt.

Ein gutes Buch und eine schöne Tasse Tee oder ein Glas Wein dazu – das klingt nach Entspannung. Wer sich über das Gelesene aber im Anschluss gerne noch austauscht, der sollte sich das LesPub am Freitag, den 10. März, um 20 Uhr im Finnegans Irish-Pub nicht entgehen lassen. Diesmal ist Schauspielerin Michaela Dazian zu Gast. Der Eintritt ist kostenfrei.

Gleich zwei Kammeropern, welche von zwei Ehen erzählen, die der Tod geschieden hat, werden am Samstag, den 11. März, um 19.30 Uhr im Theaterzelt Altenburg präsentiert. Erinnerungen an die Verblichenen werden an diesem Doppelabend einmal im Tragischen, einmal im Komischen aufgerollt. Eine Einführung mit Dramaturgin Sophie Jira findet um 19 Uhr statt.

Klingende Geschichte(n) um den Altenburger Hofkapellmeister und Komponisten Friedrich Wilhelm Stade und die Zeit des Theaterbaus sind am Sonntag, den 12. März, um 11 Uhr im Logenhaus Altenburg zu erleben. Die Veranstaltung gestalten Mitglieder des Opernchores, und des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera sowie Kapellmeister Thomas Wicklein, Schauspieler Robert Hermanns (Lesung) und Dr. Klaus-Jürgen Kamprad (Moderation) vom Kamprad-Verlag Altenburg.

Fernöstliche Klänge und berührende Tanzmomente, all das vereint der zweiteilige Ballettabend „Erzählte Erinnerungen“ am Sonntag, den 12. März, um 18 Uhr im Theaterzelt. Im ersten Teil der Ballettproduktion erzählt Tänzerin Yuri Hamano aus Gera in ihrer choreografischen Arbeit von der Malerin Uemura Shoen. Der Künstlerin gelang es, sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts als erste Frau in der Kunstwelt Japans zu etablieren. Im zweiten Teil verarbeitet die Leipziger Tänzerin Yi Liu die Erinnerungen ihrer Eltern, die aus Taiwan stammen, das in einem historischen Konflikt mit der Volksrepublik China steht.

Eintrittskarten sind an den Theaterkassen sowie über die Webseite des Theaters erhältlich. Diese sind unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585160 sowie über „https://theater-altenburg-gera.de/” erreichbar.

QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH

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