VORSICHT AM ENDE DES SCHULDENZYKLUS

Finanzexperten warnen vor schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte, sollte die Hochzinspolitik fortgesetzt werden. Im Euroraum und den USA wurde die Geldmenge M3 ab Herbst 2019 stark erhöht. Die Geldumlaufgeschwindigkeit konnte zunächst durch die Corona-Maßnahmen eingedämmt werden, hat sich nach deren Lockerung aber ebenfalls erhöht. Die Folge war ein weiterer Schub nach oben für die Inflationsrate. Diese kann nun auch durch höhere Zinsen nicht mehr nennenswert zum Sinken gebracht werden kann.

Bedroht sind nun kleinere und mittlere Banken zum Beispiel dadurch, dass Kreditnehmer das erhaltende Geld nicht mehr zurückzahlen bzw. die Zinsen nicht mehr bedienen können. In der Regel benötigen diese Banken für die Ausgabe eines Kredites nur eine geringe Menge Eigenkapital, zum Beispiel 1 % in Deutschland. Möchte die Bank mehr Kredite vergeben, als es das Eigenkapital erlaubt, kommen Eigenkapitalersatzmittel zum Einsatz. Gegen einen festen Zins leiht sich die Bank hier Geld von Anlegern und verbucht es als Eigenkapital, um weitere Kredite vergeben zu können. Kommt es zu einer Krise, drohen den Anlegern Verluste. Reicht die Immobilie nach einer Anpassung des Wertes als Sicherheit für den ausgegebenen Kredit nicht mehr aus, könnte die Bank nach weiteren Vermögenswerten fragen. Noch größere Risiken für die Banken bestehen durch spekulative Geschäfte.

Viele Staaten haben sich mit dem preisgünstigen Geld noch höher verschuldet und werden nun bei steigenden Zinsen die damit verbundenen Lasten nicht mehr bewältigen können. In der Regel werden die Schulden am Ende eines Großzyklus mit Sachwerten wie Grundstücken und Häusern beglichen, warnen Experten und ziehen die Möglichkeit in Betracht, dass bereits große Aufkäufe vorbereitet werden, während die Immobilienpreise derzeit erwartungsgemäß fallen.

Das Geschäft mit den Banknoten, die de facto eine Schuld belegen, besteht darin, Werte in größeren Maßstäben zyklenweise zu übertragen. Am Ende eines solchen Zyklus, der sich zumeist über viele Jahrzehnte erstreckt, ist der Tausch zwischen den ausgegebenen Banknoten und Sachwerten abgeschlossen. Die eine Seite besitzt dann vereinfacht und überspitzt dargestellt eine größere Menge Papier, die andere die realen Werte. Während die Sachwerte anschließend im Preis stark ansteigen, geht der innere Wert der Banknoten gegen null.

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