SPONTANE SONDERAUSSTELLUNG ALS ZEICHEN GEGEN DEN KRIEG

Die Kunstsammlung Gera nimmt den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine zum Anlass, mit einer spontanen Sonderausstellung die Folgen eines Krieges an Hand von Kunstwerken aus der eigenen Sammlung aufzuzeigen und damit eindringlich zu mahnen, dass die internationale Gemeinschaft alles für den Erhalt des globalen Friedens tun muss. Schon immer haben sich Künstler mit Themen wie Krieg, Gewalt und Unterdrückung auseinandergesetzt. Auch zahlreiche Werke in der Kunstsammlung Gera haben Krieg und dessen Auswirkungen zum Gegenstand. Die Ausstellung wird vom 5. März bis 24. April 2022 zu sehen sein.

Ein Großteil der in der Ausstellung gezeigten Werke entstammt der bis 1989 zusammengetragenen „Sammlung Handzeichnungen der DDR“. Viele ostdeutsche Künstler befassten sich immer wieder mit den Themen Krieg und Frieden, nicht zuletzt auch deshalb, weil Frieden und Sozialismus Staatsdoktrin der DDR waren. Die Spanne der individuellen Themensetzung und der persönlichen Handschriften ist weit gefächert. Sie reicht von realistischen bis zu abstrakten und metaphorischen Darstellungen. Unter anderem werden Werke von Theo Balden, Eberhard Dietzsch, Otto Dix, Erich Drechsler, Bernhard Heisig, Karl-Georg Hirsch, Susanne Kandt-Horn, Lutz Ketscher, Ursula Mattheuer-Neustädt, Gerhard Kurt Müller, Hans Theo Richter und Horst Sakulowski gezeigt.

Einer der bekanntesten Künstler, der sich damit auseinandersetzte, ist Otto Dix. Er, der im Ersten Weltkrieg sowohl an der Ost- als auch an der Westfront gekämpft hatte, bannte seine Erlebnisse in eine Folge von 50 Radierungen. 1924, zehn Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs, wurden sie in einer Graphikmappe „Der Krieg“ publiziert, die bis heute als eines der aufrüttelndsten Anti-Kriegszeugnisse gilt. Im Jahre 1979 erschien von Bernhard Heisig die Mappe „Krieg“, zum gleichnamigem Roman von Ludwig Renn, in der der Künstler seine grauenhaften Erfahrungen verarbeitete. Als Jugendlicher wurde er 1942 zur Wehrmacht einberufen und mehrfach verwundet. Seine Kriegstraumata prägten sein gesamtes Schaffen.

Geöffnet hat die Orangerie dienstags, sonntags und feiertags jeweils in der Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr. Es gelten Einlassbeschränkungen.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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