ARBEITSAUSFÄLLE NEHMEN BEDROHLICHES AUSMASS AN

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeinsmeldungen nimmt in Deutschland weiter zu. Ein besonders starker Anstieg wird aus Thüringen gemeldet, wo es den höchsten Krankenstand gibt, seit Beginn der Erfassung im Jahre 1991. Immer häufiger sind dabei psychische Erkrankungen der Grund. Mittlerweile ist ein für die Wirtschaft bedrohliches Ausmaß erreicht. Es kommt immer öfter vor, dass Stellen bei Abwesenheiten unbesetzt bleiben und die dort erbrachten Leistung nicht übertragen werden können.

Ursachen gibt es mehrere. In gesicherten Arbeitsverhältnissen verschaffen sich Angestellte immer häufiger zusätzliche freie Tage, geben beim Arzt Beschwerden vor, die sie nicht haben, um beispielsweise den Urlaub zu verlängern. Andere, die die Leistung übernehmen müssen, lassen sich dann aufgrund von Erschöpfung ebenfalls die Arbeitsunfähigkeit bescheinigen.

Insgesamt ist zugleich eine zunehmende Arbeitsverdichtung zu beobachten. Immer mehr Aufgaben müssen in kürzeren Zeiträumen erledigt werden. Das führt zu mehr Arbeitsstress, wobei die Belastbarkeit der kommenden Generationen stetig sinkt, und die Älteren vielfach mit Vorerkrankungen und körperlichen Gebrechen zu kämpfen haben. Den steigenden Anforderungen sind beide kaum mehr gewachsen.

Das Resultat könnte in schon wenigen Jahren ein Zusammenbrechen systemrelevanter Strukturen sein. Der nichtkompensierte Ausfall ist bereits heute in vielen Bereichen ein großes Problem, wie etwa bei der Eisenbahn oder in den Schulen.

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